St. Pankratius-Kirche
- Landkreis
- Region Hannover
- Gemeinde
- Burgdorf, Stadt
- Gemarkung
- Burgdorf
- Orts-/Stadtteil/Lage
- Burgdorf
- Adresse
- Spittaplatz
- Objekttyp
- Kirche (Bauwerk)
- Baujahr
- 1811
- bis
- 1859
- Personen
- Hellner, Friedrich August Ludwig
Bergmann, Johann Georg Gottlieb
- Denkmalstatus
- Einzeldenkmal (gemäß § 3 Abs. 2 NDSchG)
- Bedeutung
- geschichtlich, künstlerisch, städtebaulich
- Im Denkmalverzeichnis
- Ja
- Objekt-ID
- 30964002
- Objekt-Nr.
- 187
- Fachbereich
- Bau und Kunst
- Beschreibung
- Rechteckiger Saalbau aus verputztem Naturstein- und Ziegelmauerwerk auf Sandsteinsockel unter Walmdach. Westturm mit geschweiftem Dach, durchbrochener Laterne und schlanker Spitze. Fassade gegliedert durch schlanke, rundbogig abgeschlossene Fenster und Eckquaderung. Im Innern zweigeschossige, umlaufende Empore, von vier gestaffelt angeordneten, korinthischen Kolossalsäulen gerahmter Kanzelaltar und flache Korbbogendecke. Die die Westempore dominierende Orgel wurde um 1585 von Hans Scherer für die Hildesheimer Georgikirche gefertigt und nach deren Säkularisation 1812 für die Burgdorfer Kirche erworben, das Orgelwerk hinter dem Prospekt 1966 erneuert. Turmuntergeschoss und Westportal um 1920 umgestaltet zum Gefallenendenkmal mit Halbrelief eines reitendem Soldaten.
- Denkmalbegründung
- Die Pankratiuskirche wurde anstelle ihres 1433 geweihten Vorgängerbaus 1811-14 nach Plänen des Konsistorialbaumeisters J. G. Bergmann als klassizistischer Emporensaal neu errichtet und bestimmt bis heute den Kern des historischen Ortes. Beim großen Stadtbrand von Burgdorf war die Kirche am 25. Juni 1809 bis auf einen Teil der Außenmauern und den massiven Turmstumpf zerstört worden. 1850–52 ist auf den Fundamenten der Turm nach einem Entwurf von Friedrich August Ludwig Hellner wieder angebaut worden, um 1900 wurde der Bau neobarock verändert und um die querhausartigen Anbauten erweitert. Die klassizistische Innenausstattung bestimmt dennoch bis heute den Kirchenraum. Damit ist sie nicht nur von künstlerischer Bedeutung, sondern als wichtiges Zeugnis der Bau- und Kunstgeschichte auch von geschichtlicher Bedeutung. Zudem besteht an ihrer Erhaltung aufgrund ihrer Bedeutung für die Orts- und Siedlungsgeschichte sowie wegen ihrer städtebaulichen Bedeutung als Bau mit prägendem Einfluss auf das Ortsbild und das räumliche Gefüge des Kirchviertels ein öffentliches Interesse.
- Literatur
- Weiterführende Links
- Denkmaltopographie Region Hannover: Objektbeschreibung
Kirchengemeindelexikon
- Lizenz
- CC BY-SA 4.0
- ADABweb
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