St. Wilhadi
- Landkreis
- Stade
- Gemeinde
- Stade, Stadt
- Gemarkung
- Stade
- Orts-/Stadtteil/Lage
- Stade
- Adresse
- Wilhadikirchhof
- Objekttyp
- Kirche (Bauwerk)
- Baujahr
- um 1295
- bis
- 1400
- Personen
- Hase, Conrad Wilhelm
Findorff, Jürgen Christian
- Denkmalstatus
- Einzeldenkmal (gemäß § 3 Abs. 2 NDSchG)
- Bedeutung
- geschichtlich, künstlerisch, städtebaulich
- Im Denkmalverzeichnis
- Ja
- Objekt-ID
- 30956738
- Objekt-Nr.
- 384
- Fachbereich
- Bau und Kunst
- Beschreibung
- Ältester Teil ist der mächtige quadratische Westturm unter Zeltdach vom Ende des 13. Jahrhunderts. Dreischiffige gewölbte Hallenkirche mit dreiapsidialem Ostabschluss aus Backstein ab 1320 an diesen angebaut – auf den Überresten eines älteren Schiffes. Sechsjochiges Langhaus und zweijochiges, an das nördliche Seitenschiff angebaute gewölbte Brauthaus bis etwa 1400 vollendet. Beim großen Stadtbrand 1659 Turmspitze und Dächer vernichtet, das Innere total ausgebrannt, die Gewölbe jedoch erhalten, ab 1660 Wiederherstellung und 1667 Bau eines barocken Turmhelms durch Ratszimmermeister A. Henne, 1724 durch Blitzschlag vernichtet. Danach wurde das heutige flache Pyramidendach errichtet, in der Wetterfahne datiert 1765. Renovierungen der Kirche 1774-80 durch Moorkommissar Jürgen Christian Findorff und 1860-76 nach Gutachten und Entwürfen von Conrad Wilhel Hase, hierbei u.a. Verkleidung von etwa drei Vierteln des Mauerwerks von Langhaus und Chor mit einer bis zu 60 cm starken Außenhaut aus kleinformatigen Backsteinen, Erneuerung der westlichen Seitenschiffsgiebel, der Portale im Turm und in den Seitenapsiden, der Chorstrebepfeiler sowie sämtlicher Fensterlaibungen und Maßwerkstäbe. Das Innere des zweijochigen Brauthauses 1882-84 durch Einziehen einer Zwischendecke in zwei Geschosse unterteilt, der obere Raum des Brauthauses seit 1884 Konfirmandensaal. Zur Ausstattung gehört neben dem frühneuzeitlichen Altar und der Kanzel (beide 1660) die Barockorgel von Erasmus Bielfeldt (1731-35) und die neugotische Verglasung von 1895 (i), 1905-07 und 1910.
- Denkmalbegründung
- Die St. Wilhadikirche von Stade ist die ehemalige Bischofskirche des Bischofs von Bremen. Um sie herum entstand ein eigenes Stadtviertel, das bis heute im Straßenverlauf ablesbar ist. Der Vorgänger des im 13. und 14. Jahrhundert errichteten heutigen Baus stammte mindestens aus dem 11. Jahrhundert. Der Bau ist trotz kriegerischer Auseinandersetzungen und mehrerer Brände gut überkommen, die Ausstattung stammt aus der Zeit nach dem großen Stadtbrand 1659 bis zum 19. Jahrhundert. Die Erhaltung der Wilhadikirche liegt daher sowohl aufgrund ihrer orts-, siedlungs-, bau- und kunstgeschichtlichen Bedeutung, wegen der künstlerischen Bedeutung im Hinblick auf den Überlieferungswert und die Ausstattung und wegen des prägenden Einflusses auf das Orts- und das Kirchhofbild auch in städtebaulicher Hinsicht im öffentlichen Interesse.
- Literatur
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- Lizenz
- CC BY-SA 4.0
- ADABweb
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