ehemaliges Wehrbezirkskommando
- Landkreis
- Stade
- Gemeinde
- Stade, Stadt
- Gemarkung
- Stade
- Orts-/Stadtteil/Lage
- Stade
- Adresse
- Am Sande 2 B
- Objekttyp
- Verwaltungsgebäude
- Baujahr
- 1936
- bis
- 1937
- Denkmalstatus
- Einzeldenkmal (gemäß § 3 Abs. 2 NDSchG)
- Bedeutung
- geschichtlich, städtebaulich
- Im Denkmalverzeichnis
- Ja
- Objekt-ID
- 30947612
- Objekt-Nr.
- 624
- Fachbereich
- Bau und Kunst
- Beschreibung
- Langgestreckter und mit breiten Lisenen gegliederter, massiver Backsteinbau, zweigeschossig auf leicht erhöhtem Sockelgeschoss unter Walmdach mit roter Ziegeleindeckung. Das L-förmige Verwaltungsgebäude wird von Norden erschlossen, besetzt die südliche Ostseite des Platzes und wurde 1936-1937 für das Wehrbezirkskommando errichtet.
- Denkmalbegründung
- Der Platz Am Sande, zu kurhannoverscher Zeit als Paradeplatz umgestaltet und mit Kasernengebäuden für die Stader Garnison neu bebaut, verlor nach dem 1. Weltkrieg seine militärische Nutzung und wurde ab den 1920er Jahren zum Sitz staatlicher Behörden und der kommunalen Verwaltung des Landkreises. Die Ostseite des Platzes, an der sich bis 1897 ein Kasernengebäude aus dem Jahr 1734 befunden hatte, lag seither brach und hatte zuletzt als Appellplatz gedient. Im Zuge der deutschen Wiederaufrüstung während der NS-Zeit wurde der Teil südlich der Straße Beim Reithaus und östlich des Platzes Am Sande 1936/37 mit einem Dienstgebäude für das Wehrbezirkskommando neu bebaut, so dass der Platz an dieser Stelle wieder räumlich gefasst wurde. Einerseits zeigt das lang gestreckte Gebäude in seiner Dimensionierung, Bauweise und Fassadengestaltung eine deutliche Anlehnung an die kurhannoversche Vorgängerbebauung, von der sich an der Nordseite des Platzes noch ein Kasernengebäude erhalten hat. Andererseits kann das Gebäude als Auftakt zu einer groß angelegten Neubebauung des Sandes und Umgestaltung der gesamten südlichen Altstadt angesehen werden, welche zur Zeit des Nationalsozialismus entwickelt wurde, aber bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges nicht umgesetzt wurde. Die Erhaltung des Verwaltungsgebäudes des ehemaligen Wehrbezirkskommandos liegt somit aus orts- und siedlungsgeschichtlichen Gründen sowie wegen der städtebaulichen Bedeutung aufgrund des platzbildprägenden Zeugniswertes im öffentlichen Interesse.
- Lizenz
- CC BY-SA 4.0
- ADABweb
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