St. Martins-Kirche
- Landkreis
- Region Hannover
- Gemeinde
- Lehrte, Stadt
- Gemarkung
- Sievershausen
- Orts-/Stadtteil/Lage
- Sievershausen
- Adresse
- Zum Krähenfeld 1
- Objekttyp
- Kirche (Bauwerk)
- Baujahr
- um 1000
- bis
- 1870
- Denkmalstatus
- Einzeldenkmal (gemäß § 3 Abs. 2 NDSchG)
- Bedeutung
- geschichtlich, künstlerisch, städtebaulich
- Im Denkmalverzeichnis
- Ja
- Objekt-ID
- 30944048
- Objekt-Nr.
- 192
- Fachbereich
- Bau und Kunst
- Beschreibung
- Verputzter Bruchsteinsaal mit quadratischem Westturm mit Backsteinobergeschoss und spitzer Turmhaube, östlicher Sakristei-Anbau. Das romanische Langhaus hatte ursprünglich die Breite des Westturms und ist 1688 nach Süden verbreitert worden. 1819 klassizistische Umgestaltung des Langhauses, dabei Verlängerung nach Osten, Anbau der Sakristei, Vergrößerung der Fenster. Das Innere geprägt durch die Neugestaltung dieser Zeit: hölzerne Flachtonne, Empore auf toskanischen Säulen, Orgelprospekt sowie der monumentale klassizistische Kanzelaltar. In der Turmhalle großes Tafelbild aus der Zeit um 1600 mit der detaillierten Schilderung der Schlacht bei Sievershausen von 1553.
- Denkmalbegründung
- Die erste St. Martins-Kirche ist in Sievershausen bereits im 10. Jahrhundert als Archidiakonatskirche des Bistums Hildesheim errichtet worden. Teile davon sind bis heute in der Nordwand des Bruchsteinbaus erhalten. Im späten 13. Jahrhunderts wurde sie unter Einbindung des Turms weitgehend durch einen Neubau ersetzt, 1688 erweitert und nochmals 1819 um zwölf Meter nach Osten verlängert. Im Zuge dieses Umbaus ist der gesamte Innenraum umgestaltet und auch der eine antike Tempelfront zitierende klassizistische Kanzelumgangsaltar erbaut worden. 1870 bekam der Turm nach Plänen von Conrad Wilhelm Hase sein gotisierendes Backstein-Obergeschoss mit dem spitzen Turmhelm. Aufgrund ihrer Bedeutung sowohl für die Orts- und Siedlungsgeschichte als auch wegen ihrer städtebaulichen Bedeutung als Bau mit prägendem Einfluss auf das Ortsbild besteht an der Erhaltung der Martinskirche ein öffentliches Interesse. Als Werk des Begründers der Hannoverschen Schule ist sie zudem wichtiges Zeugnis der Bau- und Kunstgeschichte, und ihre künstlerische Bedeutung liegt darüber hinaus in ihrem Erlebniswert für eine bedeutende Innenraumgestaltung.
- Literatur
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- Weiterführende Links
- Denkmaltopographie Region Hannover: Objektbeschreibung (seitenübergreifend)
- Lizenz
- CC BY-SA 4.0
- ADABweb
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