Wurt
- Landkreis
- Wilhelmshaven, Stadt
- Gemeinde
- Wilhelmshaven, Stadt
- Gemarkung
- Rüstringen
- Orts-/Stadtteil/Lage
- Ehem. Hofstelle ´Nathenstedt´
- Objekttyp
- Wurt
- Denkmalstatus
- Einzeldenkmal (gemäß § 3 Abs. 2 NDSchG)
- Im Denkmalverzeichnis
- Ja
- Objekt-ID
- 30931323
- Objekt-Nr.
- 44
- Fachbereich
- Archäologie
- Beschreibung
- Runde Gehöftwurt. Dm. 75 m; H. + 2,55 m NN; H. über umgebendem Gelände bis 1 m. Die ehemalige Graft ist völlig verfüllt. Beim Ausheben einer Baugrube für die Schulerweiterung im Jahre 1965 wurde eine Notuntersuchung durch NLMW, Wilhelmshaven (Reinhardt 1965, 19) durchgeführt. In ca. 2 m T. wurden alte Siedlungsschichten mit in Holz erhaltenen Pfosten und Pfostengrubenverfärbungen festgestellt. Der älteste Siedlungshorizont war im südl. Bereich gekennzeichnet durch eine deutliche Holzkohleanreicherung. Funde wurden nicht geborgen (Oldewage 1969, 184). Aufgrund eines geplanten Leitungsgraben zwischen Haus 5 und 1 im Bereich der denkmalgeschützten, ursprünglich mit einer Graft umgebenen Gehöftwurt wurden 2018 die Arbeiten vom zuständigen Denkmalamt mit einer archäologischen Begleitung der Erdarbeiten beauflagt. In mehreren Bereichen des Leitungsgraben waren rezente Störungen durch bereits vorher gelegte Leitungen zu erkennen. In dem ca. 0,8 m breiten und 1 m tiefen Leitungsgraben konnten zwei ältere Fundamente aus Ziegel festgestellt werden. Diese waren nur noch zwei- bis dreilagig erhalten. In den anderen Bereichen waren die Ziegel nur als rezente Verfüllung (zusammen mit Teerresten) zu erkennen. Als Fundmaterial konnten während des Erdaushubes einige Knochen (Tier), neuzeitliche Keramik, Ziegel, Tonpfeifenstiele und ein Schieferfragment festgestellt werden. Der Metzer- bzw. Alt-Banter-Weg, an dem die Wurt liegt, ist der Verbindungsweg von der Sibetsburg (vgl. FStNr. 57 und 58) nach Alt Bant. Reinhardt (1979, 17ff.) rekonstruiert im Verlauf dieses Weges einen Deichzug (vgl. FStNr. 191), der während des hochmittelalterlichen Landesausbaus von der Dorfwurt Heppens (vgl. FStNr. 48) aus angelegt wurde. Lt. Urkatasterkarte 1841 mit Gehöft bebaut und allseitig von Graft umgeben.
- Literatur
-
- Lizenz
- CC BY-SA 4.0
- ADABweb
- ADABweb