St. Johannis-Kirche

Beschreibung: Langgestreckte Saalkirche aus Backstein mit polygonalem Chorschluss und Westturm aus der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts (Kirche 1330 erstmals erwähnt). Die drei westlichen Joche der Südseite 1793-1794 völlig neu aufgeführt, ebenso alle Strebepfeiler. Erdgeschoss des Westturmes mehrfach verändert, im achteckigen Obergeschoss noch die großformatigen Backsteine. Im westlichen Joch der Nordseite hohes Spitzbogenportal, flankiert von hochsitzenden Spitzbogennischen. In die abgetreppten gotischen Fensterlaibungen 1793-94 flachbogige Holzsprossenfenster eingefügt. Das Innere ursprünglich gewölbt, seit 1794 Flachdecke, die heutige von 1906-1907. Zwischen Langhaus und Chor großer, eingezogener Spitzbogen. Unter den Fenstern der Nordwand und des Chores halbrunde und spitzbogige Nischen. Wertvolle Innenausstattung, so unter anderem eine Arp-Schnitger-Orgel aus den Jahren 1679-82.

Denkmalbegründung: Die ungewöhnlich große Kirche von Oederquart steht leicht erhöht auf einer Wurt in der Ortsmitte und bestimmt damit maßgeblich das Ortsbild. Es handelt sich um einen Bau des 14. mit wesentlichen Veränderungen des späten 18. Jahrhunderts, auch die Innenausstattung stammt im Wesentlichen aus der Zeitspanne zwischen 1330 und 1794. Eine mit Rankenwerk prächtig ausgestattete Orgel wurde 1679-82 von Arp Schnitger gefertigt. An der Erhaltung der Kirche besteht sowohl aufgrund ihrer orts-, bau- und kunstgeschichtlichen Bedeutung, aufgrund der durch die erhaltene Innenausstattung manifestierten künstlerischen Bedeutung und wegen des prägenden Einflusses auf das Ortsbild auch in städtebaulicher Hinsicht ein öffentliches Interesse.

Gruppen (ID | Typ | Beschreibung): 30899974 | Siedlungskern (Ortskern) | Kirchenbezirk Oederquart

Weiterführende Links: Kulturerbe Orgellandschaft Nordwest
Norddeutsche Orgelmusikkultur in Niedersachsen und Europa
Denkmaltopographie Landkreis Stade: Objektbeschreibung