St. Mauritius und St. Martin

Beschreibung: Langgestreckte Saalkirche, im Westen noch Reste des Feldsteinbaues aus der Mitte des 12. Jahrhunderts; die Kirche St. Mauritius und St. Martin wurde bereits 1124 zusammen mit dem Ort erstmalig erwähnt. Im westlichen Teil der Nordwand sind noch die Reste dreier vermauerter Rundbogenfenster und eines Portals mit Gewänden aus Muschelkalk erkennbar. Mitte des 13. Jahrhunderts in Backstein erhöht, dabei Einbruch neuer Fenster; um 1500 Erweiterung nach Osten mit polygonalem Chor. Der ursprüngliche Feldsteinrundturm im Westen wurde 1845 durch den neuen Backsteinturm nach Entwurf des Stader Landbaumeisters Giesewell ersetzt. Im Inneren Balkendecke des 19. Jahrhunderts. Um 1515 entstandener Hochaltar mit farbiger Fassung erhalten, hier auch rückwärtig ein zeitgleicher Baldachin vorhanden. Zylindrischer Taufstein aus der Mitte des 13. Jahrhunderts. Kanzel von 1626 (i) mit Originalfassung. Gemeindegestühl von 1583 mit hohen schmalen Wangen.

Denkmalbegründung: Die Kirche von Assel liegt in Ortsmitte, zugleich jedoch direkt westlich des Asseler Hafens. Durch die besondere städtebauliche Lage bestimmt sie maßgeblich das Ortsbild. Es handelt sich um einen Bau des 12. Jahrhunderts, der in mehreren Bauphasen erneuert und ergänzt wurde. Neben einigen baulichen Überresten des Ursprungsbaus ist darüber hinaus eine qualitätvolle mittelalterliche und frühneuzeitliche Ausstattung überkommen. An der Erhaltung der Kirche besteht somit sowohl aufgrund ihrer orts-, bau- und kunstgeschichtlichen Bedeutung, aufgrund der durch die erhaltene, besonders alte und qualitätvolle Innenausstattung manifestierten künstlerischen Bedeutung und wegen des prägenden Einflusses auf das Ortsbild auch in städtebaulicher Hinsicht ein öffentliches Interesse.

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