Kirche (Bauwerk)
- Landkreis
- Stade
- Samtgemeinde
- Apensen [Sg]
- Gemeinde
- Apensen
- Gemarkung
- Apensen
- Orts-/Stadtteil/Lage
- Apensen
- Adresse
- Stader Straße 2
- Objekttyp
- Kirche (Bauwerk)
- Baujahr
- 1909
- Personen
- Wendebourg, Eduard
- Denkmalstatus
- Einzeldenkmal (gemäß § 3 Abs. 2 NDSchG)
- Bedeutung
- geschichtlich, künstlerisch, städtebaulich
- Im Denkmalverzeichnis
- Ja
- Objekt-ID
- 30901004
- Objekt-Nr.
- 1
- Fachbereich
- Bau und Kunst
- Beschreibung
- Ein erstes, 1339 urkundlich erwähntes Gotteshaus war 1740 niedergebrannt und der Nachfolgebau musste bereits 1909 wegen Baufälligkeit abgerissen werden. Die nun entstandene, weithin sichtbare Backsteinkirche auf einem Feldsteinsockel ist nach Plänen des hannoverschen Architekten Eduard Wendebourg in Formen der Heimatschutz- und Reformarchitektur ausgeführt worden. Sowohl das Langhaus als auch der Chor sind jeweils über rechteckigem Grundriss ausgeführt und schließen mit einer Pfannendeckung ab. Das Langhaus wird durch schlichte Strebepfeiler in drei Joche gegliedert, in denen wiederum dreigeteilte, korbbogige Fenster liegen. Diese Achsen werden von den Fledermausgauben im Dach aufgenommen. In das Langhaus integriert ist der quadratische Westturm, dessen oktogonales Obergeschoss in einem schiefergedeckten Helm ausläuft. Der als Emporensaal gestaltete Innenraum wird im Mittelteil durch ein hölzernes Flachtonnengewölbe, in den schmalen Seitenteilen durch flache Balkendecken überspannt. Kontrastierend zu den verputzten Wandflächen sind die Öffnungen durch Backsteineinfassungen abgesetzt. Aus den Vorgängerbauten übernommen wurden die Kanzel (um 1640) und das Taufbecken (spätes 17. Jahrhundert).
- Denkmalbegründung
- Die Kirche von Apensen steht leicht erhöht in der Ortsmitte und bestimmt damit maßgeblich das Ortsbild. Es handelt sich um einen Bau des hannoverschen Architekten Eduard Wendebourg und zwar um einen für den ansonsten der sog. "Hannoverschen Schule" und der Neogotik verpflichteten Architekten eher ungewöhnlichen Bau, der Elemente des Heimatschutzes und der Reformarchitektur aufnimmt. Gebaut wurde ab 1909, auch die Innenausstattung stammt aus dieser Zeit. An der Erhaltung der Kirche besteht somit sowohl aufgrund ihrer orts-, bau- und kunstgeschichtlichen Bedeutung, als bedeutender Teil des Gesamtwerks des überregional bekannten Architekten Wendebourg, aufgrund der durch die erhaltene Innenausstattung manifestierten künstlerischen Bedeutung und wegen des prägenden Einflusses auf das Ortsbild auch in städtebaulicher Hinsicht ein öffentliches Interesse.
- Weiterführende Links
- Denkmaltopographie Landkreis Stade: Objektbeschreibung (seitenübergreifend)
- Lizenz
- CC BY-SA 4.0
- ADABweb
- ADABweb