St. Michaelis

Beschreibung: Dreischiffige Hallenkirche in Backsteinmauerwerk mit jeweils drei Staffelgiebeln an den Längsseiten unter Verwendung des backsteinernen polygonalen Chores mit Rippengewölbe und Dachwerk des 14. Jahrhunderts unter Satteldach in roter Hohlpfannendeckung. Quadratischer Westturm aus Backstein auf Feldsteinsubstruktion mit Kupferbekleidung unter Pyramiddach in Kupferdeckung. Mit bemalter Holzbalkendecke, Empore, Patronatstuhl der Grote, Orgel, Kanzel und Buntglasfenster von Schell & Vittali, Offenburg im Breisgau. Architekt: Alfred Sasse, Hannover. Erbaut 1912/13.

Denkmalbegründung: Die St. Michaeliskirche von Schnega liegt erhöht in der Ortsmitte. Es handelt sich um einen Bau, der in verschiedenen Bauphasen errichtet wurde. So ist der Chor als ältestes Bauteil noch dem 14. Jahrhundert zuzuordnen, der Granitsockel des Westturms stammt wohl aus dem 15. jahrhundert, während das dazwischen liegende Schiff und die Obergeschosse des Turmes 1912-13 vom Lindener Architekten Alfred Sasse entworfen wurden. Die Innenausstattung stammt ebenfalls aus verschiedenen Zeiten: der mittelalterliche Chor ist mit einem Rippengewölbe überspannt, der Altar ist spätgotisch, während die Kanzel 1913 ersetzt wurde. An der Erhaltung der St. Michaeliskirche besteht somit sowohl aufgrund ihrer orts- und landesgeschichtlichen Bedeutung, aufgrund der durch das teilweise aus dem Vorgängerbau überkommene Inventar und der zeitgenössischen Kanzel manifestierten künstlerischen Bedeutung und durch die erhöhte Lage auch wegen des prägenden Einflusses auf das Ortsbild in städtebaulicher Hinsicht ein öffentliches Interesse.

Gruppen (ID | Typ | Beschreibung): 30828707 | unbekannt | St. Michaelisirche mit Kirchhof

Weiterführende Links: Denkmaltopographie Landkreis Lüchow-Dannenberg: Objektbeschreibung
Die Kirche zu Schnega. In: Zeitschrift für Architektur und Ingenieurwesen. Jahrgang 1914, Heft 5, S. 346-354.