Stadtkirche St. Johannis
- Landkreis
- Lüchow-Dannenberg
- Samtgemeinde
- Lüchow (Wendland) [Sg]
- Gemeinde
- Lüchow, Stadt
- Gemarkung
- Lüchow
- Orts-/Stadtteil/Lage
- Lüchow
- Adresse
- An der Johanniskirche
- Objekttyp
- Kirche (Bauwerk)
- Baujahr
- um 1300
- Personen
- Hase, Conrad Wilhelm
- Denkmalstatus
- Einzeldenkmal (gemäß § 3 Abs. 2 NDSchG)
- Bedeutung
- geschichtlich, künstlerisch, städtebaulich
- Im Denkmalverzeichnis
- Ja
- Objekt-ID
- 30869130
- Objekt-Nr.
- 7
- Fachbereich
- Bau und Kunst
- Beschreibung
- Turmlose gotische Stufenhalle mit drei Schiffen; Backsteinbau mit unterschiedlichen Ziegelformaten und Verbänden unter Satteldach mit roter Hohlpfannendeckung. Polygonaler Chor, im Westen Treppengiebel. Mittelschiff mit hölzerner Tonne, Seitenschiffe flachgedeckt. Ursprungsbau um 1300, heutiger Bau frühes 16. Jahrhundert, Renovierung 1691 und bedeutende Umbau- und Renovierungsphase 1866 unter Conrad Wilhelm Hase. Glasmalereien aus dem Mittelalter und dem 20. Jahrhundert, Ausstattung neugotisch (1866) mit älterer Bronzetaufe (1417) und Kronleuchter (um 1600). Die Kirche steht auf einer Grünfläche mit altem Baumbestand. Die Kirchhoffläche befindet sich dabei nördlich der St. Johannis-Kirche, ein angelegter Weg führt auf das nördliche Portal zu,
- Denkmalbegründung
- Die gotische Stadtkirche St. Johannis liegt im Süden des Altstadtkerns von Lüchow, östlich des Amtsberges. Sie ist einer der wenigen Bauten, die vom großen Stadtbrand 1811 verschont blieben, und damit eines der wenigen noch aus dem Mittelalter überkommenen Bauwerke der Stadt Lüchow. Die ortstypisch in Backstein mit unterschiedlichen Backsteinformaten und Verbänden unter einem Satteldach errichtete turmlose Stufenhalle besteht aus drei Schiffen und einem in der Breite des Mittelschiffs fortgeführten polygonalen Chorschluss im Osten. Im Westen befindet sich der stadt- und platzbildprägende mächtige Staffelgiebel mit hell verputzten, rundbogigen Blendnischen. Hier zeigen sich Feldsteine im unteren Wandbereich. Die Kirche hat eine bedeutende Ausstattung, die von einem mittelaterlichen Glasfenster, einer Bronzetaufe von 1417 über Kronleuchter des 16. und 17. Jahrhunderts bis zu einer neogotischen Neuausstattung der Zeit um 1866 durch Conrad Wilhelm Hase reicht. Jüngere Elemente bilden darüber hinaus die qualitätvollen Glasfenster des Chores, die aus der Zeit von 1898 bis 1939 stammen. Die Erhaltung der St. Johanniskirche ist wegen ihrer geschichtlichen Bedeutung im Rahmen der Ortsgeschichte Lüchow, aufgrund des Zeugnis- und Schauwertes für die Kultur- und Geistesgeschichte sowie für die Bau- und Kunstgeschichte, darüber hinaus aber auch wegen des Erlebniswerts für bedeutende Innenraumgestaltung und wegen ihrer städtebaulichen Bedeutung von prägendem Einfluss auf das Ortsbild und als Element des räumlichen Gefüges des in den Strukturen erhaltenen mittelalterlichen Kirchviertels, dessen Mitelpunkt sie darstellt, von öffentlichem Interesse.
- Gruppen (ID | Typ | Beschreibung)
- 30828019 | Stadt (Baukomplex) | Altstadt
- Lizenz
- CC BY-SA 4.0
- ADABweb
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