Wohnhaus
- Landkreis
- Lüchow-Dannenberg
- Samtgemeinde
- Lüchow (Wendland) [Sg]
- Gemeinde
- Clenze,Flecken
- Gemarkung
- Granstedt
- Orts-/Stadtteil/Lage
- Granstedt
- Adresse
- Granstedt 7
- Objekttyp
- Wohnhaus
- Baujahr
- 1907
- Denkmalstatus
- Einzeldenkmal (gemäß § 3 Abs. 2 NDSchG)
- Bedeutung
- geschichtlich
- Im Denkmalverzeichnis
- Ja
- Objekt-ID
- 30832964
- Objekt-Nr.
- 58
- Fachbereich
- Bau und Kunst
- Beschreibung
- Nutzung, Zuschnitt, Bewohner und Eigentumsgrenzen der drei Halbhufnerstellen Nr. 7, 8 und 9 sind im Bestand kaum noch nachvollziehbar. Alle drei Haupthäuser zum Dorfplatz sind verloren gegangen. Allein im Hofwald von Nr. 7 entstand 1906 ein neues villenartiges Wohnhaus, das verm. für die benachbarte Hofstelle Nr. 8 errichtet wurde. Allein die bestehenden Wirtschaftsgebäude aus der Zeit vor 1900 fügen sich noch in die Rundlingsstruktur des Dorfes ein. Stallgebäude: Auf der östlichen Grundstücksgrenze zu Nr. 6 in der Flucht der alten Hofzufahrt steht ein 13 Gebinde langes Fachwerkgebäude, das als u.a. als Stallscheune genutzt wurde. Der vorhandene Drempel wird nicht über eine Ankerbalkenkonstruktion hergestellt. Zum Drempel und dem Dachraum zwischen dem 4. und 6. Gebinde von Norden ist zeugt ein Ladeerker von der einstigen Nutzung als Heulager. Das Satteldach ist mit naturroten Hohlpfannen eingedeckt. Das gut erhaltene Gebäude aus der Mitte des 19. Jhs. gehört zur sonstigen, erhaltenswerten Bausubstanz. Scheune: Die Scheune mit einer Längsdurchfahrtsdiele in der Flucht der Hofzufahrt vom Dorfplatz ist im Kern als Dreiständerbau mit sieben Gebinden 1810 entstanden. Möglicherweise wurde beim Anbau einer neuen Vierständer-Scheune mit gleicher Firstausrichtung ein achtes Gebinde des Kernbaus, nämlich das südliche Giebelgebinde, entfernt und der Kernbau damit um ein Gefach von 1,8 m Länge eingekürzt. Die innere Ständerreihe ist heute teilweise versetzt. Die Gefache der äußeren, westlichen Ständereihe wurden in jüngerer Zeit entkernt. Zu diesem Zeitpunkt lag die ehemalige Außenwand nach Anbau eines massiven Stallteils um 1920 bereits im Inneren des Gebäudes. Bemerkenswert ist der gut erhaltene Nordgiebel mit der Bauinschrift im Tor- und Türsturz. Als Erbauer werden genannt die nicht verehelichten „Johann Heinrich Suhlke“ und „Anne Elisabeth Schulzen“. Gerichtet wurde der Kernbau „Den 28ten März Anno 1810“. Im Sturz über der Schlupftür wird ein weiterer Name erwähnt, bei dem es sich um die Tochter aus erster Ehe handeln könnte: „Anne Catrine Schulzen“. Die ebenfalls vorhandenen Inschriften auf der Dachbalken- und vermutlich auch Kehlbalkenebene sind teilweise verdeckt und stark verwittert. Nach Süden schließt eine deutlich jüngere Scheune, vermutlich dreischiffige Scheune an, die über zwei Tore im Giebel und ein Tor von Westen erschlossen wird. Dort wurde das westliche Seitenschiff frühzeitig zu Wohnzwecken ausgebaut. Alle Wirtschaftsgebäude sind mit jüngeren, naturroten Hohlpfannen eingedeckt. Die beiden Scheunen mit dem Stallanbau gehören zur sonstigen, erhaltenswerten Bausubstanz. Wohnhaus (Villa): 1906/07 wurde inmitten von alten Eichen des Hofwaldes das zweigeschossige, späthistoristische Wohnhaus in einem dekorativen Sichtfachwerk errichtet. An den quer gelagerten Hauptbau mit dem Haupteingang schließt sich nach Südosten ein einseitig leicht eingezogener Seitenflügel gleicher Höhenentwicklung an.
- Denkmalbegründung
- An der Erhaltung des Wohnhauses der Hofanlage Granstedt 7 (Clenze) besteht aufgrund seiner geschichtlichen und städtebaulichen Bedeutung ein öffentliches Interesse.
- Weiterführende Links
- Denkmaltopographie Landkreis Lüchow-Dannenberg, Teil 1: Objektbeschreibung
- Lizenz
- CC BY-SA 4.0
- ADABweb
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