Pauluskirche

Beschreibung: Backsteinerner Saalbau in Nord-Süd-Richtung unter Walmdach in roter Hohlpfannendeckung. Straßenseitig vorgelegtes dreiachsiges Querhaus mit symmetrischem Fassadenaufriss, verputztem Mittelrisalit, Eckquaderung, Kranzgesims und Dreiecksgiebel, mittiger Turm daraus aufragend unter kupfergedecktem Pyramidendach. Im Innenraum dreiseitig umlaufende Galerie und flachgewölbte Decke, getragen von Holzsäulen, Kanzelaltar an der Südseite. Planungen seit 1831 durch den Konsistorialbaumeister Friedrich August Ludwig Hellner, Hannover. Nach dem Brand des Fleckens errichtet am 2. Mai 1840.

Denkmalbegründung: Die freistehende St. Pauluskirche in Bergen an der Dumme ist ein Werk des hannoverschen Konsistorialbaumeisters Hellner und zeigt sich innen und außen einheitlich spätklassizistisch. Bemerkenswert ist neben dem gut erhaltenen Bauwerk und der ebenso überkommenen Innenausstattung auch das städtebauliche Konzept, das dem Wiederaufbau Bergens nach dem Brand von 1840 geschuldet ist. Während Hellner den Bau 1831 ursprünglich traditionell Ost-West ausgerichtet hatte (der Bau auch nach 1836 bereits begonnen worden war), wurde der Neubau um 90 Grad in Nord-Süd-Ausrichtung gedreht und der Schaufassade mit dem Turmaufbau damit eine besondere städtebauliche Bedeutung gegeben, die bis heute gut ablesbar ist. An der Erhaltung der Pauluskirche in Bergen besteht daher sowohl aus ortsgeschichtlichen Gründen, aufgrund des Zeugnis- und Schauwerts für die Bau- und Kunstgeschichte und als Werk des überregional tätigen Baumeisters Hellner, aus künstlerischen Gründen wegen der bedeutenden Innenausstattung sowie insbesondere auch aus städtebaulichen Gründen wegen des prägenden Einflusses auf das Straßen- und Ortsbild Bergens ein öffentliches Interesse.

Gruppen (ID | Typ | Beschreibung): 30825496 | Siedlungskern (Ortskern) | Breite Straße

Weiterführende Links: Denkmaltopographie Landkreis Lüchow-Dannenberg, Teil 1: Objekterwähnung
https://kirchengemeindelexikon.de/einzelgemeinde/bergen-an-der-dumme/