Tellkampfschule

Beschreibung: Gebäudegruppe aus ein- bis viergeschossigenBaukörpern unter Flachdach, die durch teils offene und teils verglaste Gänge miteinander verbundenen sind und deren Außenwände mit weißen Spaltwandplatten, gelben Klinkern oder farbigen Keramikplatten verblendet sind. Die Längsseiten sind gerastert, die Schmalseiten geschlossen. Die Gliederung der einzelnen Klassentrakte folgt der jeweiligen Funktion der Räume, hinter dem lichtdurchfluteten Foyer, das zugleich Verbindungsgang ist, öffnet sich ein Innenhof mit Wasserbecken und der 1956 von Kurt Lehmann geschaffenen Skulptur eines Jungen mit Taube. Im Süden des Schulgeländes schließt sich der auf Rundstützen ruhende und mit Keramik verblendete Kubus der Aula an.

Denkmalbegründung: Die Tellkampfschule ist 1954-56 südlich der Bismarckschule am Ostufer des Maschsees vom Städtischen Hochbauamt nach Plänen der Architekten Werner Dierschke und Rudolf Christfreund erbaut worden. Der Mathematiker Adolf Tellkampf hatte die Höhere Bürgerschule, die später nach ihm benannt wurde, 1835 gegründet und 1854 ein repräsentatives Schulgebäude am Aegidientorplatz errichtet. Nach ihrer Kriegszerstörung entstand am Maschsee der Neubau der Tellkampfschule, der durch seine weitläufige Anlage als einer der ersten Schulneubauten Hannovers nach dem Zweiten Weltkrieg Maßstäbe für nachfolgende Schulen setzte. Die Erhaltung der Tellkampfschule liegt aus ortsgeschichtlichen Gründen, aufgrund des Zeugnis- und Schauwertes für die Bau- und Kunstgeschichte, durch die beispielhafte Ausprägung als städtischer Schulbau der 1950er Jahre in Hannover sowie wegen ihres prägenden Einflusses auf das Straßenbild im öffentlichen Interesse.

Literatur: PPN: 023900105 | Seitenangabe: G 10

PPN: 601553403 | Seitenangabe: 618