Nazarethkirche
- Landkreis
- Region Hannover
- Gemeinde
- Hannover, Stadt
- Gemarkung
- Hannover
- Orts-/Stadtteil/Lage
- Südstadt
- Adresse
- Sallstraße 55
- Objekttyp
- Kirche (Bauwerk)
- Baujahr
- 1905
- bis
- 1907
- Personen
- Lüer, Otto
Langmaack, Gerhard
- Denkmalstatus
- Einzeldenkmal (gemäß § 3 Abs. 2 NDSchG)
- Bedeutung
- geschichtlich, künstlerisch, städtebaulich
- Im Denkmalverzeichnis
- Ja
- Objekt-ID
- 30810094
- Objekt-Nr.
- 318
- Fachbereich
- Bau und Kunst
- Beschreibung
- In sich verschachteltes Kirchenbauwerk aus Sandsteinquaderung auf der östlichen Grundstücksfläche Kreuzung Sallstraße/ Krausenstraße. An der Nordwestecke ein in das ausgeprägte, risalitartige Westwerk intgerierter Turm. Dessen Helm, die Buntglasfenster, Abendmahlskapelle und Sakristei fielen 1943 den Brandbomben zum Opfer. Vierjochiges Bauwerk mit Hauptschiff und einem nördlichen Seitenschiff. Südseite mit Nebeneingang und Treppenaufgang zur ehemaligen Orgelempore und Zugang zum schmalen, seitenschiffartigen Anbau der Südseite. Querhaus mit eingezogener, halbrunder Apsis, südseitig mit weiterem kapellenartigen Anbau. Der östliche Abschluss des Baukörpers ist ein eingeschossiger Anbau, wohl ehem. Sakristei. Daran schließt sich nördlich ein schlanker Turm mit Aufgang zur Seitenschiffempore. Fassaden beidseitig durch kräftige Strebepfeiler gegliedert. Westffassade mit Giebelbekrönung gegliedert durch ein Kaffgesims, Pilaster und filigrane, gekuppelte Halbsäulen. Errichtet 1905-07 nach Plänen von Architekt Otto Lüer. Ab 1955 bis 1958 Umbau der Kirche nach Entwürfen des Hamburger Architekten Gerhard Langmaack unter Beibehaltung der ursprünglichen Baugestalt, wesentliche Anpassungen im Inneren.
- Denkmalbegründung
- Die Nazarethkirche Sallstraße 55 ist ein zwischen 1905-07 erbautes, neuromanisches Kirchenbauwerk von Otto Lüer. Es ist eini städtebaulich und stadtplanerisch herausragendes Beispiel der spätestens ab Ende des Ersten Weltkrieges regen, vereinzelt aber auch bereits ab um 1900 einsetzenden Bautätigkeit in den neuen Erschließungsbereichen der Südstadt von Hannover. Das Bauwerk sticht unter den vielzahligen Wohnanlagen, die in den neuen Straßenzügen als Genossenschaftsbauten ungefähr zur gleichen Zeit entstanden, als dezidiert neuromanischer Bau hervor. Somit besteht an der Erhaltung des Bauwerks sowohl aufgrund seiner orts-, bau- und kunstgeschichtlichen Bedeutung, als typischer Vertreter der Kirchbauten der Stadterweiterungsphasen vor dem Ersten Weltkrieg, als bedeutender Teil des Gesamtwerks des überregional bekannten Architekten Lüer und wegen des prägenden Einflusses auf das Straßen-, Anlagen- und Platzbild auch in städtebaulicher Hinsicht ein öffentliches Interesse.
- Weiterführende Links
- Denkmaltopographie Stadt Hannover, Teil 1 10.1: Objektbeschreibung
Wikipedia
- Lizenz
- CC BY-SA 4.0
- ADABweb
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