Landesmuseum
- Landkreis
- Region Hannover
- Gemeinde
- Hannover, Stadt
- Gemarkung
- Hannover
- Orts-/Stadtteil/Lage
- Südstadt
- Adresse
- Willy-Brandt-Allee 5
- Objekttyp
- Museum
- Baujahr
- 1897
- bis
- 1902
- Personen
- Stier, Hubert
Herting, Georg
Gundelach, Karl
Küsthardt, Georg
- Denkmalstatus
- Einzeldenkmal (gemäß § 3 Abs. 2 NDSchG)
- Bedeutung
- geschichtlich, künstlerisch, städtebaulich
- Im Denkmalverzeichnis
- Ja
- Objekt-ID
- 30809597
- Objekt-Nr.
- 291
- Fachbereich
- Bau und Kunst
- Beschreibung
- Östlich des Maschparks gelegene Vierflügelanlage in Werkstein im Stil der Neorenaissance mit Elementen der italienischen Hochrenaissance und großem Innenhof, erbaut 1897 - 1902 von dem hannoverschen Architekten Hubert Stier (1838-1907). Museumsbau mit zwei Hauptgeschossen über hohem Sockel. An der Front und an der Rückseite Rundbogenfenster und risalitartige erhöhte Mittelbauten. Vier höhergezogene Eckpavillons an den Gebäudeecken. Stark gegliederte Fassaden mit reichem Reliefschmuck. Zweigeschossige Halbsäulen in Monumentalordnung unter reich geschmückter Attika an der Hauptfront, dortiger Mittelbau mit innenliegender Funktion als Treppenhalle ursprünglich mit hoher Kuppel, heute unter flachem Walmdach. Das Obergeschoss 1943 im Zweiten Weltkrieg ausgebrannt, ohne die Kuppel wieder erneuert. Dächer über den Oberlichtsälen als Lichtdächer in Glas ausgeführt. Umfangreiche Sanierungsmaßnahmen mit Anbauten ab 1995. Das Bildprogramm der Hauptfassade von den Künstlern Georg Herting, Karl Gundelach und Georg Küsthardt gestaltet. Die Grundrisskonzeption folgt der Nutzung des Gebäudes als Museum und bietet dem Besucher durch eine regelmäßige Raumabfolge einen Rundgang durch die verschiedenen Gebäudeflügel.
- Denkmalbegründung
- An der Erhaltung des Landesmuseums besteht aufgrund seiner geschichtlichen Bedeutung im Rahmen der Orts- und Landesgeschichte als größtes staatliches Museum Niedersachsens, ursprünglich "Provinzialmuseum", als einer der bedeutensten Großbauten Hannovers, aufgrund seiner geschichtlichen Bedeutung wegen des Zeugnis- und Schauwertes für die Bau- und Kunstgeschichte durch beispielhafte Ausprägung eines Prachtbaus der Neorenaissance mit profaner Nutzung und als Werk des hannoverschen Architekten, Baubeamten und Hochschullehrers Hubert Stier (1838-1907), der das hannoversche Stadtbild bereits durch den Bau des Hauptbahnhofs (1875-77) und der Flusswasserkunst (1896-98, Abbruch 1963) im Stil der Neorenaissance nachhaltig prägte, aufgrund der künstlerischen Bedeutung als Erlebniswert nicht alltäglicher künstlerischer und handwerklicher Gestaltwerte der repräsentativen Baugestaltung, insbesondere die Hauptfassade im Westen mit ihrem reichhaltigen Bild- und Säulenprogramm betreffend sowie aufgrund seiner städtebaulichen Bedeutung von prägendem Einfluss auf das Straßen- und Ortsbild in unmittelbarer Blickbeziehung zu dem zeitgleich ab 1901 (-1913) errichteten Neuen Rathauses ein öffentliches Interesse.
- Literatur
-
- Lizenz
- CC BY-SA 4.0
- ADABweb
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