Waldgaststätte

Beschreibung: Schlichter eingeschossiger Putzbau mit ziegelgedecktem Walmdach. Großes dreiachsiges Zwerchhaus in der südwestlichen Dachfläche mit flachem Satteldach, hier das von Graevemeyersche Familienwappen im Giebel. Symmetrisch gestaltete Fassaden mit Rundbogenöffnungen. Nordöstliche Eingangsfassade mit mittigen Eingang, dreibogig in Anlehnung an das Palladiomotiv gestaltet, mit einem flachen Giebel überfangen; begleitet von je zwei seitlichen Fenstern. Die Innengestaltung ist ebenfalls symmetrisch bis auf die seitlich nach Nordwesten angeordnete Treppe ins Dachgeschoss; die Wände sind aus Fachwerk. Errichtet als Jagdhaus 1852 (a) durch die Familie von Graevemeyer. Die mittige Tür in der Südwestfassade ist ein nachträglicher Einbau (nach 1990).

Denkmalbegründung: Das ehemalige Jagdhaus der Familie Graevemeyer wurde 1852 in der Seelhorst von Werner von Graevemeyer errichtet und bereits 1854 mit einem Bierausschank für die Wachmannschaften der nah gelegenen Artillerie-Wache und Pulvermagazine ausgerüstet, woraus sich spätestens im letzten Viertel des 19. Jahrhunderts eine kleine Wald- und Ausflugsgaststätte entwickelte. Als Gaststätte existierte das Gebäude bis ins 21. Jahrhundert. Dem Bauwerk kommt eine geschichtliche Bedeutung im Hinblick auf die Orts- und Landesgeschichte zu, insbesondere im Zusammenhang mit der Familie von Graevemeyer, es besitzt einen Zeugnis- und Schauwert sowohl für die Bau- und Kunstgeschichte und als Jagdhaus und Waldgaststätte auch als beispielhafter Gebäudetyp. In städtebaulicher Hinsicht ist das ehemalige Jagdhaus anlagenbildprägend, weswegen ihm ein öffentliches Erhaltungsinteresse zukommt.

Gruppen (ID | Typ | Beschreibung): 38384539 | Gaststätte | Jagdhaus Seelhorst

Weiterführende Links: Denkmaltopographie Stadt Hannover, Teil 2: Objektbeschreibung