Wilhelm-Busch-Schule
- Landkreis
- Region Hannover
- Gemeinde
- Hannover, Stadt
- Gemarkung
- Ricklingen
- Orts-/Stadtteil/Lage
- Oberricklingen
- Adresse
- Munzeler Straße 23
- Objekttyp
- Schule
- Baujahr
- 1956
- bis
- 1958
- Personen
- Oesterlen, Dieter
- Denkmalstatus
- Einzeldenkmal (gemäß § 3 Abs. 2 NDSchG)
- Bedeutung
- geschichtlich, künstlerisch, städtebaulich
- Im Denkmalverzeichnis
- Ja
- Objekt-ID
- 30803275
- Objekt-Nr.
- 4621
- Fachbereich
- Bau und Kunst
- Denkmalthema
- Braunschweiger-Schule
- Beschreibung
- Anlage aus massiven ein-, zwei- und dreigeschossigen Trakten, errichtet 1956-58 von Dieter Oesterlen. Kubische Baukörper in Stahlbetonskelettbauweise mit Flachdächern. Straßenseitig zwei schmale, längliche dreigeschossige Baukörper mit eingeschossigem, außermittigem, flächigem Verbindungsbau, die Baukörper in ihrer Anordnung dem Nord-Süd-Verlauf der Straße folgend. Anschließende Querriegel rahmen im Norden und Süden je eine Freifläche als Schulhof ein. Weiterhin Turnhalle mit Nebenräumen und Sportplatz. Im Inneren zwei Wandreliefs des Bildhauers Klaus Arnold, „Das Lebensschiff“ und „Der Stelzengänger“ sowie eine Bronzebüste als Abbild des Namensgebers Wilhelm Busch, hergestellt 1935 von dem Bildhauer Ludwig Manzel. Umbauten und Erweiterungen von 1961-84.
- Denkmalbegründung
- Die Wilhelm-Busch-Schule ist das einzige durch den Architekten Dieter Oesterlen in Hannover errichtete Schulgebäude. Die Grundschule kann als Vorbild für das Gymnasium Andreanum in Hildesheim (1960-62) betrachtet werden. Die Ablesbarkeit der Baukörper beider Schulbauten wird durch die asymmetrische Anordnung und unterschiedliche Höhenausbildung verstärkt. Im Inneren der Wilhelm-Busch-Schule werden die hohen Ansprüche Oesterlens an die Verknüpfung der gestalteten Architektur mit dem pädagogischen Lernkonzept von mehr Licht und Raum sichtbar. Die Anordnung der Klassenräume erfolgt in dem sogenannten Schustertyp, hier dient ein mittiges Treppenhaus der Erschließung jeweils zweier Klassenräume. Hierdurch ist eine zweiseitige Belichtung der Klassenräume und durch fehlende Flure eine optimale Raumnutzung möglich. An der Erhaltung der Wilhelm-Busch-Schule besteht aufgrund ihrer geschichtlichen Bedeutung als Zeugnis- und Schauwert für die Bau- und Kunstgeschichte als Wegbereiter des modernen Nachkriegsschulbaus in Hannover sowie aufgrund des Zeugnis- und Schauwertes als Werk des überregional und vielfältig wirkenden Architekten Dieter Oesterlen und die von ihm mitbegründete „Braunschweiger Schule“, aufgrund der künstlerischen Bedeutung der Schule als Erlebniswert nicht alltäglicher künstlerischer Gestaltwerte des Stahlbetonskelettbaus, der bedeutenden Innenraumgestaltung mit bauzeitlicher und historischer Ausstattung und dem beispielhaften Umsetzen des Schustersystems zur Anordnung der Klassenzimmer sowie aufgrund der städtebaulichen Bedeutung von prägendem Einfluss auf das Straßenbild durch die gestaffelten, sich an der Straße orientierenden Baukörper, ein öffentliches Interesse.
- Lizenz
- CC BY-SA 4.0
- ADABweb
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