St. Marien-Kirche

Langhaus von Südwesten (2023)

Turmeingang, Detail (2023)

Nördlicher Eingang (2023)

Langhaus von Nordosten, Detail (2023)

Turm Westseite, Detail (2023)
- Landkreis
- Region Hannover
- Gemeinde
- Hannover, Stadt
- Gemarkung
- Hannover
- Orts-/Stadtteil/Lage
- Nordstadt
- Adresse
- Marschnerstraße 34
- Objekttyp
- Kirche (Bauwerk)
- Baujahr
- 1896
- bis
- 1979
- Personen
- Wolff, Heinz
Hehl, Christoph
Fricke, Wilhelm
Bücker, Heinrich-Gerhard
- Denkmalstatus
- Einzeldenkmal (gemäß § 3 Abs. 2 NDSchG)
- Bedeutung
- geschichtlich, künstlerisch, städtebaulich
- Im Denkmalverzeichnis
- Ja
- Objekt-ID
- 30794900
- Objekt-Nr.
- 259
- Fachbereich
- Bau und Kunst
- Denkmalthema
- Hannover-Unesco-City-of-Music
- Beschreibung
- Dreischiffige Basilika mit 5/8-Chorschluss in Backstein und Waschbeton. Die hohen Seitenschiffe und der Obergaden sind durch Lisenen und große Fenster in rechteckige Flächen gegliedert. Mehrgeschossiger Westturm unter flachem Zeltdach in Backstein. Reich mit teils dunkel glasierten Formsteinen gestaltetes Stufenportal, flankiert von lebensgroßen Steinskulpturen, Petrus und Paulus darstellend. Den Wimperg krönt vor einem Rundfenster eine etwa gleich große Steinfigur der Maria mit Kind. Die Kirche wurde 1886-1890 von Christoph Hehl (1847-1911) als neugotische Hallenkirche mit Querhaus errichtet. Im Zweiten Weltkrieg wurde sie bei mehreren Luftangriffen schwer getroffen und bis auf den Turm zerstört. Die Reste des Langhauses wurden 1952 abgetragen und 1952/53 nach Plänen von Wilhelm Fricke (1896–1964) als dreischiffige Basilika in modernen Formen erneuert. Das Helmdach des Turms mit den vier Giebeln wurde durch ein flaches Zeltdach ersetzt. Die Orgel wurde Ende des 19. Jahrhunderts von der Firma Furtwängler und Hammer für den Braunschweiger Dom gebaut und 1960 von dort nach Hannover verkauft. Der Einbau in die St. Maria-Kirche mit dem vom Architekten Heinz Wolff (1909-1993) neu entworfenen Prospekt war 1965 abgeschlossen. 1979 gestaltete der Künstler Heinrich Gerhard Bücker (1922-2008) den Innenraum neu. Die zentrale Marienfigur am Portal ist eine nachkriegszeitliche Schöpfung als Ersatz für eine bauzeitliche Skulptur.
- Denkmalbegründung
- Die St. Marien-Kirche ist eine von sieben Kirchen, die Christoph Hehl in Hannover gebaut hat. Seit 1901 ist sie Ruhestätte von Ludwig Windthorst (1812-1891), der ein bekannter Politiker der katholischen Deutschen Zentrumspartei war. Windthorst hatte sich sehr für die Finanzierung des Baus eingesetzt. Dies und die Unterstützung des Vatikans trugen maßgeblich dazu bei, dass das Objekt mit Baukosten von knapp 500.000 Mark zur bis dahin teuersten Kirche Hannovers und des Bistums Hildesheim wurde. Der Turm war mit 94 m nach der Marktkirche der zweithöchste in Hannover, sein erhaltener Bauschmuck zeugt heute noch von der reichen Ausstattung des gesamten Baus. Mit der ab 1952/53 ausgeführten Erneuerung ist St. Marien eine von mehreren Kirchen in der heutigen Landeshauptstadt, die Kriegszerstörung und Wiederaufbau dokumentieren. An ihrer Erhaltung besteht aufgrund des orts-, bau- und personengeschichtlichen Zeugnis- und Schauwertes sowie der städtebaulichen Bedeutung als zentrales Element einer Kirchenanlage ein öffentliches Interesse.
- Gruppen (ID | Typ | Beschreibung)
- 39508000 | Kirchenanlage (Baukomplex) | Kirchenanlage St. Marien
- Literatur
-
- Lizenz
- CC BY-SA 4.0
- ADABweb
- ADABweb

Langhaus von Südwesten (2023)

Turmeingang, Detail (2023)

Nördlicher Eingang (2023)

Langhaus von Nordosten, Detail (2023)

Turm Westseite, Detail (2023)