Kloster Marienwerder
- Landkreis
- Region Hannover
- Gemeinde
- Hannover, Stadt
- Gemarkung
- Marienwerder
- Orts-/Stadtteil/Lage
- Marienwerder
- Adresse
- Quantelholz 62
- Objekttyp
- Klostergebäude
- Baujahr
- 1688
- bis
- 1721
- Denkmalstatus
- Einzeldenkmal (gemäß § 3 Abs. 2 NDSchG)
- Bedeutung
- geschichtlich, städtebaulich
- Im Denkmalverzeichnis
- Ja
- Objekt-ID
- 30790295
- Objekt-Nr.
- 3172
- Fachbereich
- Bau und Kunst
- Denkmalthema
- Frauenkloester
- Beschreibung
- Ein- bis zweigeschossige Vierflügelanlage um Innenhof mit zusätzlichem Flügel nach Osten unter Walmdächern. Süd- und Westflügel eingeschossig aus Fachwerk (Westflügel verputzt), Ostflügel und östliche Verlängerung zweigeschossig aus verputztem Bruchstein. Der Nordflügel an die mittelalterliche Klosterkirche angebaut. Süd- und Westflügel erbaut nach Brand 1688, Ostfügel 1703, östliche Verlängerung 1721, Architekt: Johann Caspar Borchmann.
- Denkmalbegründung
- Das Kloster Marienwerder ist landesgeschichtlich von zweierlei Bedeutung: Als Gründung des späten 12. Jhs. ist es von hoher Bedeutung für die Klostergründungen und als 1543 reformiertes, bis heute evangelisches Frauenkloster ein aussagekräftiges Beispiel für die Einführung der Reformation in Calenberg-Göttingen und langfristig für die Entstehung einer zentralen Klosterverwaltung. Die barocke Klosteranlage wurde von 1688 bis 1721 in drei Abschnitten neu erbaut, direkter Anlass war der Brand der mittelalterlichen Klosteranlage 1688. Dabei wurden zuerst zwei eingeschossige Flügel in Fachwerk errichtet, erst beim zweiten Bauabschnitt ab 1703 ging man zu einem zweigeschossigen Steinbau über, Marienwerder ist der erste Neubau der Calenberger Klöster, und in seiner Baugestalt drücken sich die mit der allmählichen wirtschaftlichen Konsolidierung nach dem Dreißigjährigen Krieg immer reichlicher zur Verfügung stehenden Mittel der Klosterkasse aus. Die Gestaltung der Anlage ist von Zeugnis- und Schauwert für die Bau- und Kunstgeschichte und macht das Kloster Marienwerder zu einer für barocke evangelische Klöster beispielhaften Anlage. Auch die innere Raumaufteilung ist noch weitgehend erhalten. Schließlich ist das Klostergebäude baulich ein unverzichtbarer Bestandteil der gesamten Klosteranlage. Es besteht ein öffentliches Interesse an der Erhaltung des Klosters Marienwerder.
- Gruppen (ID | Typ | Beschreibung)
- 30592238 | Klosteranlage | Kloster Marienwerder und Hinüberscher Garten
- Literatur
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- Weiterführende Links
- Denkmaltopographie Stadt Hannover, Teil 2: Objektbeschreibung
- Lizenz
- CC BY-SA 4.0
- ADABweb
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