Berggarten

Paradies in der Mitte des Berggartens (2023)

Moor im Nordwesten (2023)

Heidegarten im Nordosten (2023)

Mausoleum mit Eichenhain (2023)

Staudengrund mit Bachlauf (2023)

Pergolagarten (2023)

Steingarten (2023)

Blumengang (2023)

Zentraler Gartenbereich, Ansicht von Südosten (2019)

Westlicher Gartenbereich, mit Staudengrund, Ansicht von Südosten (2019)

Westlicher Gartenbereich mit Berggartenallee, Ansicht von Nordosten (2019)

Zentraler Gartenbereich, mit Maulbeerbaum, Ansicht von Südwesten (2019)

"Paradies" im östlichen Gartenbereich (2019)
- Landkreis
- Region Hannover
- Gemeinde
- Hannover, Stadt
- Gemarkung
- Herrenhausen
- Orts-/Stadtteil/Lage
- Herrenhausen
- Adresse
- Herrenhäuser Straße 4
- Objekttyp
- Botanischer Garten
- Baujahr
- 18.Jahrhundert
- bis
- 20.Jahrhundert
- Denkmalstatus
- Einzeldenkmal (gemäß § 3 Abs. 2 NDSchG)
- Bedeutung
- geschichtlich, wissenschaftlich, städtebaulich
- Im Denkmalverzeichnis
- Ja
- Objekt-ID
- 30773957
- Objekt-Nr.
- 618
- Fachbereich
- Bau und Kunst
- Denkmalthema
- Herrenhaeuser-Gaerten
- Beschreibung
- Der Berggarten nördlich des Großen Gartens ist ein landschaftlich angelegter Garten mit botanischer Sammlung. Er hat sich seit dem 18. Jahrhundert entwickelt und erhielt sein heutiges Erscheinungsbild in den Nachkriegsjahren, da die vorherige Gestaltung und die Gewächshäuser im Zweiten Weltkrieg zum Großteil zerstört wurden. Er erscheint als Rechteck in Nord-Süd Ausrichtung mit unregelmäßig geschnittenen Ecken im Südwesten und Nordosten. Im Südosten liegt der Schmuck- und Subtropenhof. Westlich und östlich des Hofes schließen sich vertieft gelegene Anzuchthäuser an. Ein Teil der westlichen Gewächshäuser wurde zu einem Schauhaus für Wüstenpflanzen umgebaut. Nördlich des Schmuck- und Subtropenhofes liegt ein Gewächshausriegel, der in den 1950er Jahren nach Zerstörungen im Zweiten Weltkrieg wieder nach den Außenmaßen der schusterschen Planung von 1832 aufgebaut wurde. Der Riegel gliedert sich in ein Kakteenhaus im Westen, ein Orchideenhaus im Osten und einTropenhaus in der Mitte. Es schließen sich nördlich der Iris-, Stein- und Pergolagarten an, die von dem Gartendirektor Karl-Heinrich-Meyer (1936-1969) nach dem Zweiten Weltkrieg angelegt wurden. Davon nordöstlich befindet sich das Kanarenhaus (1984) mit davor gelagertem Wüstengarten (1986). Westlich davon liegt der Steppengarten. Die Schmuckstaudenbeete und der Präriegarten aus den 1990er Jahren liegen weiter nördlich entlang des Weges. In der Mitte des Berggartens befindet sich das Paradies, das ursprünglich 1834 von Wendland mit Magnolienbäumen, seltenen Gehölzen und einer Umpflanzung aus Rhododendren und Azaleen geplant wurde und vor dem Zweiten Weltkrieg durch Karl-Heinrich-Meyer erneuert wurde. Der Rhododendronhain und die Moorlandschaft nordöstlich davon stammen aus den 1960er Jahren. Im Eingangsbereich befindet sich das Regenwaldhaus, das 2000 als Erinnerung des, im Zweiten Weltkrieg zerstörten, Palmenhauses aus den 1870er Jahren von Richard Auhagen entworfen wurde. 2006 wurde es zu einem Sea-Life-Aquarium umgebaut. Der Eichenhain am Mausoleum wurde von Heinrich Ludolph Wendland gestaltet. Im Nordwesten des Berggartens legte Meyer vor dem Zweiten Weltkrieg eine Heidelandschaft an. Von ihm stammt auch der Staudengrund entlang des Bachlaufs im Westen der Anlage. Der in den 1960er Jahren durch die Farnschlucht ergänzt wurde.
- Denkmalbegründung
- Der Berggarten nördlich vom Herrenhäuser Schloss entwickelte sich aus kleineren eingefriedeten Gartenpartien auf einer Sanddüne und einem Maulbeergarten östlich der Berggartenallee, die im 18. Jahrhundert entstanden sind. 1724 wurde östlich des Maulbeergartens ein Küchengarten angelegt, der zum Ende des 18. Jahrhunderts bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts zu einem Landschaftsgarten mit botanischem Schwerpunkt und Gewächshäusern entwickelt wurde. Sein heutiges Erscheinungsbild als Landschaftsgarten mit typischen niedersächsischen Landschaftstypen, teilweise auch exotischen Landschaftsbildern im Wechsel mit regelmäßig gestalteten Anlagen erhielt er erst nach dem Zweiten Weltkrieg durch Karl-Heinrich Meyer. Aufgrund geschichtlicher, künstlerischer, wissenschaftlicher und städtebaulicher Gründe besteht ein öffentliches Erhaltungsinteresse an dem Garten. Der Berggarten hat geschichtliche Bedeutung im Rahmen der Entwicklung des Ortes Herrenhausen. Er hat einen Zeugnis- und Schauwert für die Kultur- und Geistesgeschichte, die Bau- und Kunstgeschichte und für die beispielhafte Ausprägung eines Landschaftsparks mit botanischem Schwerpunkt. An der Entstehung waren viele auch überregional bekannte Gartenkünstler und –direktoren und Botaniker beteiligt. Hervorzuheben sind hier unter anderen die Gärtnerfamilie Wendland, die an den Herrenhäusergärten von 1780-1903 tätig war und der Landschaftsarchitekt Karl-Heinrich Meyer. Der Berggarten hat auch geschichtliche Bedeutung aufgrund des Zeugnis- und Schauwertes für die Stadtbaugeschichte von Hannover. Auf der Anlage kann die künstlerische Bedeutung überregional nicht alltäglicher künstlerischer und handwerklicher Gestaltwerte nachvollzogen werden. Zudem hat sie als botanische Sammlung auch eine wissenschaftliche Bedeutung mit Beispielwert. Eine städtebauliche Bedeutung ergibt sich aus dem prägenden Einfluss auf das Straßen- und Ortsbild und dem prägenden Einfluss auf die Berggartengruppe und die Herrenhäuser Gärten.
- Gruppen (ID | Typ | Beschreibung)
- 30592072 | Grünanlage | Berggarten
44893103 | Grünanlage | Herrenhäuser Gärten
- Literatur
-
- Lizenz
- CC BY-SA 4.0
- ADABweb
- ADABweb

Paradies in der Mitte des Berggartens (2023)

Moor im Nordwesten (2023)

Heidegarten im Nordosten (2023)

Mausoleum mit Eichenhain (2023)

Staudengrund mit Bachlauf (2023)

Pergolagarten (2023)

Steingarten (2023)

Blumengang (2023)

Zentraler Gartenbereich, Ansicht von Südosten (2019)

Westlicher Gartenbereich, mit Staudengrund, Ansicht von Südosten (2019)

Westlicher Gartenbereich mit Berggartenallee, Ansicht von Nordosten (2019)

Zentraler Gartenbereich, mit Maulbeerbaum, Ansicht von Südwesten (2019)

"Paradies" im östlichen Gartenbereich (2019)