Herrenhäuser Kirche
- Landkreis
- Region Hannover
- Gemeinde
- Hannover, Stadt
- Gemarkung
- Herrenhausen
- Orts-/Stadtteil/Lage
- Herrenhausen
- Adresse
- Hegebläch 18
- Objekttyp
- Kirche (Bauwerk)
- Baujahr
- 1903
- bis
- 1906
- Personen
- Hillebrand, Eberhard
- Denkmalstatus
- Einzeldenkmal (gemäß § 3 Abs. 2 NDSchG)
- Bedeutung
- geschichtlich, künstlerisch, städtebaulich
- Im Denkmalverzeichnis
- Ja
- Objekt-ID
- 30770765
- Objekt-Nr.
- 3128
- Fachbereich
- Bau und Kunst
- Beschreibung
- In mittelalterlichen Formen gestalteter Zentralbau auf annähernd kreuzförmigem Grundriss mit Verblendung in grob bearbeiteten Sandsteinquadern; gruppiert durch einen Choranbau, Sakristei und Treppenaufgängen zu den Emporen in den Querarmen und im Westarm. Westlich angeschlossen ist eine Eingangshalle über der sich auf rechteckigem Grundriss der Turm erhebt, der von einem hohen schlanken Pyramidendach bekrönt ist. Städtebaulich markant sind auch die vier Gauben mit Uhrenziffernblättern sowie die umlaufende Galerie zwischen Dach und Glockengeschoss. Die Kirche wurde 1903-1906 nach Plänen von Eduard Hillebrand (1840-1924) gebaut. Sie ist eine der wenigen Kirchen im Stadtgebiet, die nur geringe Kriegsschäden davontrugen. So blieb im kreuzrippengewölbten Innenraum die bauzeitliche Ausstattung weitgehend erhalten, in den 1960er Jahren wurde allerdings die Orgel erneuert. Die etwa gleichzeitig übertünchten historistischen Wandmalereien der Gebr. Linnemann wurden 1986 rekonstruiert. Der nach Hildesheimer Vorbildern gestaltete Radleuchter wurde 1994 wiederhergestellt und am ursprünglichen Platz in der Mitte des Kirchenraums angebracht.
- Denkmalbegründung
- Das vormals Höringhusen genannte Dorf gelangte durch den Bau der Sommerresidenz der Welfen im 17. Jh. und die Lage an der Bahnstrecke Hannover-Minden bis zum Ende des 19. Jh. zu größerer Bedeutung und wurde 1891 schließlich eingemeindet. Ursprünglich gehörte die Gemeinde zum Pfarrbezirk Hainholz, woran der Straßenname Herrenhäuser Kirchweg erinnert. Die teilweise durch Grundstücksverkäufe zu Wohlstand gelangten Einwohner konnten schließlich mit der damals ansehnlichen Summe von 138.000 Mark einen stattlichen Kirchenbau anlässlich der Gründung einer eigenen Gemeinde finanzieren. Eberhard Hillebrand, ein bedeutender Vertreter der neugotischen Hannoverschen Schule, gestaltete einen durch die Zentralisierung des Innenraums und die Berücksichtigung der Grundsätze des Eisenacher Regulativs zeittypischen lutherischen Kirchenbau, der bis heute den Ortsteil prägt. Aufgrund des orts-, bau- und kunstgeschichtlichen Zeugnis- und Schauwertes sowie der städtebaulichen Bedeutung besteht ein öffentliches Interesse an der Erhaltung der Herrenhäuser Kirche.
- Gruppen (ID | Typ | Beschreibung)
- 30592093 | | Böttcherstraße Herrenhausen
- Literatur
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- Weiterführende Links
- Denkmaltopographie Stadt Hannover, Teil 1: Objektbeschreibung
- Lizenz
- CC BY-SA 4.0
- ADABweb
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