Reformierte Kirche
- Landkreis
- Region Hannover
- Gemeinde
- Hannover, Stadt
- Gemarkung
- Hannover
- Orts-/Stadtteil/Lage
- Calenberger Neustadt
- Adresse
- Lavesallee 4
- Objekttyp
- Kirche (Bauwerk)
- Baujahr
- 1896
- bis
- 1974
- Denkmalstatus
- Einzeldenkmal (gemäß § 3 Abs. 2 NDSchG)
- Bedeutung
- geschichtlich, städtebaulich
- Im Denkmalverzeichnis
- Ja
- Objekt-ID
- 30759896
- Objekt-Nr.
- 200
- Fachbereich
- Bau und Kunst
- Beschreibung
- Massiver, aus unregelmäßigem Quadermauerwerk gefügter Bau an städtebaulich bedeutender Lage zwischen Waterlooplatz, Brandstraße und Archivstraße stehend. Turm seitlich des Schiffes vor der Nordfassade auf quadratischem Grundriss oben in ein Achteck übergehend. Erbaut in neugotischen Formen 1896-98 nach Plänen des Architekten Hubert Stier nach gewonnenem Wettbewerb 1894. Im Zweiten Weltkrieg 1943 teilzerstört, nach Kriegsende wieder hergestellt. 1957 nach Entwurf des Architekten Dieter Oesterlen umgebaut, dabei wurde der Kirchenboden angehoben, um einen Gemeindearum darunter unterzubringen; 1974 den gekappten Helm geschlossen. - Queen Victoria von Großbritannien stiftete 1898 drei Glocken für die Reformierte Kirche, die heute noch im Turm hängen, die Kanzel als Stiftung von Kaiser Wilhelm II. und die von Herzog Ernst August gestiftete Orgel gingen im Krieg verloren.
- Denkmalbegründung
- Die heutige Kirche ist ein Wiederaufbau in den durch Zerstörungen im Zweiten Weltkrieg nur reduziert erhaltenen Umfassungsmauern des von Hubert Stier 1894 entworfenen Ursprungsbaus. Die Umbaukonzeption von 1956/57 stammt von Dieter Osterlen. Der Innenraum der Kirche ist in reformierter Tradition äußerst schlicht gehalten: Vor einer Holzwand sind Kanzel und Abendmahltisch plaziert, darüber befindet sich auf einer Empore die 1964 eingebaute Schuke-Orgel. Orts- und platzbildprägend ist der 1974 in heutiger Form stehengelassene Turm mit gekapptem Helm, in dem noch drei von Queen Victoria 1898 gestiftete Glocken hängen. Die Erhaltung der Refomierten Kirche in Hannover liegt aus geschichtlichen Gründen wegen des orts-, bau- und kunstgeschichtlichen Zeugniswerts, als Werk des vor allem in Hannover tätigen Architekten Hubert Stier sowie als Wiederaufbauobjekt des renommierten Architekten Dieter Oesterlen und in städtebaulicher Hinsicht wegen der exponierten Lage am Waterlooplatz im öffentlichen Interesse.
- Literatur
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- Weiterführende Links
- Denkmaltopographie Stadt Hannover, Teil 1 10.1: Objektbeschreibung
- Lizenz
- CC BY-SA 4.0
- ADABweb
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