Hindenburgvilla

Beschreibung: Breit gelagerter, traufständiger, zweigeschossiger Massivbau, verputzt, ehemals unter ziegelgedecktem Walmdach, entworfen 1907-09 vom hannoverschen Architekten Emil Lorenz für den Regierungsrat a.D. Hans Heydemann. Symmetrischer Fassadenaufbau mit mittigem breitem Eingangsbereich, dieser risalitartig vorgezogen und mit Balkon im Obergeschoss. 1918 von der Stadt Hannover gekauft und am 2. Oktober 1918 dem "Chef des Generalstabes des Feldheeres" Paul von Hindenburg zum Geburtstag geschenkt, anschließend von Emil Lorenz 1919 nach dessen Wünschen umgebaut. Einzug Hindenburgs am 2. Mai 1920, in dessen Besitz bis 1931, anschließend bis 1969 wieder im Besitz der Stadt Hannover. Beim Übergang in Privatbesitz 1972 umfassend verändert durch Aufstockung mit neuem Dach und Zusetzung des Eingangsbereiches.

Denkmalbegründung: Das wegen seines zeitweiligen Besitzers auch als "Hindenburgvilla" bezeichnete Bauwerk wurde 1907-09 durch den hannoverschen Architekten Emil Lorenz für den Regierungsrat Hans Heydemann erbaut und 1919 vom selben Architekten für den Bedarf von Paul von Hindenburg noch einmal neu ausgestaltet. Nach leichter Kriegszerstörung wurde das Gebäude, das lange im Besitz der Stadt Hannover war, 1972 grundlegend umgebaut und nachhaltig verändert. Seine Bedeutung ist vor allem geschichtlich begründet, daneben kommt der breitgelagerten Villa in städtebaulicher Hinsicht ein straßenbildprägender Zeugniswert zu, weswegen die Erhaltung des Bauwerks im öffentlichen Interesse liegt.

Weiterführende Links: Denkmaltopographie Stadt Hannover, Teil1 10.1: Objektbeschreibung