Villa

Beschreibung: Giebelständiges, zweigeschossiges, massives Villengebäude, unter konvex geschweiftem Satteldach in Schieferdeckung. Fassaden in bossiertem Naturstein, abwechselnd mit Putzflächen; Straßenseitiger Giebel mit Schieferverkleidung, Straßenfassade symmetrisch mit seitlichen, halbrunden Erkern. Eingang an der Nordwestseite über Vorbau mit eigenem Schieferdach. Fassadenschmuck in Form von Flechtwerk, Fabelwesen und Drachen. Hohes Sockelgeschoss, zeitgenössische Fenster, Türen und Einfriedung erhalten. Erbaut 1910 durch den Architekten Franz Hoffmann.

Denkmalbegründung: Die Villa in der Ludwig-Barnay-Straße 3 wurde 1910 zeitgleich mit der Nummer 1 auf der nordöstlichen Straßenseite errichtet. Als Architekt ist Franz Ernst Hoffmann überliefert, der seit 1904 im Büro von Ferdinand Eichwede arbeitete und nach dessen Tod im Frühjahr 1909 bis Ende 1910 noch dessen offene Projekte abwickelte. Eine Urheberschaft von Eichwede ist daher ebenso möglich. Fassade und Gestaltung der Villa erinnern an Eichwedebauten zwischen 1903 und 1909, einzelne Fassadenreliefdarstellungen finden sich in der gegenüberliegenden Villa Ebeling (Architekt: Eichwede, 1903/04) wieder. An der Erhaltung der Villa besteht somit sowohl aufgrund ihrer orts-, bau- und kunstgeschichtlichen Bedeutung, als typischer Vetreter der Villenarchitektur des hannoverschen Zooviertels im frühen 20. Jahrhundert, als bedeutender Teil des Gesamtwerks sowohl von Ferdinand Eichwede als auch von Franz Hoffmann und wegen des prägenden Einflusses auf das Straßen- und Ortsbild auch in städtebaulicher Hinsicht ein öffentliches Interesse.

Weiterführende Links: Denkmaltopographie Stadt Hannover, Teil1 10.1: Objektbeschreibung