Continental-Hauptverwaltung
- Landkreis
- Region Hannover
- Gemeinde
- Hannover, Stadt
- Gemarkung
- Hannover
- Orts-/Stadtteil/Lage
- Vahrenwald
- Adresse
- Vahrenwalder Straße 7
- Objekttyp
- Verwaltungsgebäude
- Baujahr
- 1912
- bis
- 1920
- Personen
- Behrens, Peter
- Denkmalstatus
- Einzeldenkmal (gemäß § 3 Abs. 2 NDSchG)
- Bedeutung
- geschichtlich, künstlerisch, wissenschaftlich, städtebaulich
- Im Denkmalverzeichnis
- Ja
- Objekt-ID
- 30749958
- Objekt-Nr.
- 611
- Fachbereich
- Bau und Kunst
- Denkmalthema
- Auto
- Beschreibung
- Traufständiger, viergeschossiger, langgestreckter Bau mit flachen Walmdächern. Es handelt sich um eine Konstruktion mit Backsteinkernen (Treppenhäuser, Versorgungsräume) und dazwischen einem System aus Eisenträgern für die damit flexibel nutzbaren Bürozonen (auch die Träger sind backsteinummantelt); die Fassaden sind mit Naturstein verkleidet und dabei vorherrschend vertikal gegliedert durch eng nebeneinander platzierte Fenster mit dazwischenliegenden Lisenen, während die Horizontalgliederung nur durch ein kräftiges Gesims über dem zweiten Obergeschoss in Erscheinung tritt, das dritte Obergeschoss springt zurück. Erbaut 1912-14 als Verwaltungsgebäude der "Continental-Caoutchouc- und Gutta-Percha-Compagnie" (kurz: Continental) an deren Stammsitz an der Vahrenwalder Straße, nach Entwurf des Berliner Architekten Peter Behrens. Im Ersten Weltkrieg wurde das Gebäude zu Lagerzwecken für Militärkleidung genutzt und erst danach zwischen 1919 und 1920 mit dem Innenausbau für die Büronutzung der Continental fertiggestellt. Im Zweiten Weltkrieg in Teilen zerstört, ab 1948 wieder hergestellt. Bedeutsam in diesem Zusammenhang war der (vermutlich etwa in diese Zeit fallende) Entschluss, die Verwaltung künftig an anderer Stelle in der Stadt anzusiedeln (neues Verwaltungsgebäude am Königsworther Platz 1952/53).
- Denkmalbegründung
- Die Hauptverwaltung der Continental-Reifenwerke wurde 1912-1914 am östlichen Rand des Fabrikgeländes, das seit der Gründung 1871 beständig angewachsen war, anstelle älterer Fabrikbauten an der Vahrenwalder Straße errichtet. Die Entwürfe stammen von Peter Behrens, der als Mitbegründer des 1907 gebildeten Deutschen Werkbunds zu den führenden Protagonisten der Reformbewegung in Architektur und Kunstgewerbe vor dem Ersten Weltkrieg gehörte. Sein Verwaltungsgebäude für die um 1900 bereits international tätige "Continental-Caoutchouc- und Gutta-Percha-Comagnie" ist ein wichtiges Beispiel für den Beginn der modernen Verwaltungsarchitektur in Deutschland und damit über Hannover hinaus von herausragender Bedeutung. Die Erhaltung liegt zudem aufgrund der geschichtlichen Bedeutung für die Ortsgeschichte von Hannover, wegen des Zeugniswerts für die Bau- und Kunstgeschichte vor dem Ersten Weltkrieg, als ein wichtiges Werk im Schaffen von Peter Behrens, wegen der künstlerischen Bedeutung durch seine überregional bedeutsamen Gestaltwerte und die überkommene Innenraumgestaltung, sowie aufgrund der städtebaulichen Bedeutung durch seine prägende Wirkung auf das Straßenbild der Vahrenwalder Straße, im öffentlichen Interesse.
- Literatur
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- Weiterführende Links
- Denkmaltopographie Stadt Hannover, Teil1 10.1: Objektbeschreibung
Aktuelle Forschung
- Lizenz
- CC BY-SA 4.0
- ADABweb
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