Neues Rathaus
- Landkreis
- Region Hannover
- Gemeinde
- Hannover, Stadt
- Gemarkung
- Hannover
- Orts-/Stadtteil/Lage
- Mitte
- Adresse
- Trammplatz 2
- Objekttyp
- Rathaus
- Baujahr
- 1901
- bis
- 1913
- Personen
- Halmhuber, Gustav
Eggert, Hermann
Hodler, Ferdinand
- Denkmalstatus
- Einzeldenkmal (gemäß § 3 Abs. 2 NDSchG)
- Bedeutung
- geschichtlich, künstlerisch, städtebaulich
- Im Denkmalverzeichnis
- Ja
- Objekt-ID
- 30738394
- Objekt-Nr.
- 1640
- Fachbereich
- Bau und Kunst
- Beschreibung
- Monumentaler dreigeschossiger Rathausbau in Sandstein in weitgehend neorenaissancistischen Formen mit zwei Innenhöfen und hoher Kuppel, erbaut 1901-1913. Architekt war der Oberbaurat Georg Peter Hermann Eggert aus Berlin; eingeweiht wurde der Bau durch Kaiser Wilhelm II. Symmetrische Schauseite nach Norden zum 1961 umgestalteten und versiegelten Trammplatz mit prächtigem dreiachsigem Eingangsrisalit mit vorgelagertem Portikus mit dem hannoverschen Stadtwappen, flankiert von zwei runden Ecktürmen unter Kupferdeckung mit laternenartigen Hauben, über eine Freitreppe erschlossen. Die Gebäudeflügel unter Satteldach dreigeschossig mit Rundbogenöffnungen und stark betonter Horizontalachse durch umlaufende Gesimse. Neorenaissancistische Gestaltung der Öffnungen, Dachgauben und Ecksituationen. Weitere Schauseite nach Süden zu der von Gartendirektor Julius Trip gestalteten Grünanlage mit Maschsee. Hier die südliche Eingangshalle mit dreiachsigem Risalit, im ersten Obergeschoss schmale Balkone mit Balustradenabschluss. Der Übergang zu den zurückspringenden Seitenflügeln mit zwei hohen flankierenden Türmen auf quadratischem Grundriss unter laternenartigen Hauben. Der zentrale Turm als weithin sichtbare Landmarke misst etwa 100m und verfügt über eine von außen nicht sichtbarer Kuppel, darüber befindet sich der sichtbare zweite Kuppelbau mit Kupfereindeckung und bekrönender zweigeschossiger Laterne. Den Fußpunkt der Kuppel markiert eine umlaufende Galerie mit dekorativen Ecktürmchen. Das Gebäudeinnere wurde durch den Architekten Gustav Friedrich Halmhuber in überwiegend Jugendstilformen gestaltet. Unter der Kuppel befindet sich die zentrale, bis zum Turmansatz offene Halle mit einer Raumhöhe von 38m und begleitenden, offenen Wendeltreppenhäusern. Alle Säle im ersten Obergeschoss wurden im Zweiten Weltkrieg stark beschädigt und 1959 umgestaltet.
- Denkmalbegründung
- An der Erhaltung des Neuen Rathauses besteht aufgrund seiner geschichtlichen Bedeutung im Rahmen der Ortsgeschichte von Hannover, aufgrund des Zeugnis- und Schauwertes für die Bau- und Kunstgeschichte durch beispielhafte Ausprägung eines repräsentativen neorenaissancistischen Profanbaus aus dem beginnenden 20. Jahrhunderts als Werk der Architekten Georg Peter Hermann Eggert (1844-1920) und Gustav Friedrich Halmhuber (1862-1936) und wegen des Zeugnis- und Schauwertes für die Siedlungs- und Stadtbaugeschichte als wesentlicher Bestandteil der städtebaulichen Erschließung der Aegidienmasch, ein bis dato häufig durch Hochwasser gefährdetes Gebiet im heutigen Stadtteil Mitte, das 1895 durch einen Bebauungsplan gestaltet wurde, aufgrund seiner künstlerischen Bedeutung als Erlebniswert nicht alltäglicher künstlerischer und handwerklicher Gestaltwerte in repräsentativer ausgeschmückter Architektursprache, bei der der Typ des Rathauses mit integriertem Turmbau eine Erweiterung durch die Kuppel erfuhr, die bis dato eher bei höherrangigen Regierungsbauten, wie Parlamentsgebäuden üblich war, wegen des Erlebniswertes für bedeutende Innenraumgestaltung, die als harmonisches Zusammenspiel von Neorenaissance und Jugendstil der prunkvollen Außengestaltung entspricht sowie aufgrund seiner städtebaulichen Bedeutung von prägendem Einfluss auf das Straßenbild und räumlichen Gefüges des Trammplatzes im Norden und des Maschparks im Süden sowie von prägendem Einfluss auf das Stadtbild Hannovers als verbindendes Element zur Innen- und Altstadt und als weithin sichtbare Landmarke und Wahrzeichen ein öffentliches Interesse.
- Literatur
-
- Lizenz
- CC BY-SA 4.0
- ADABweb
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