Kreuzkirche Hannover
- Landkreis
- Region Hannover
- Gemeinde
- Hannover, Stadt
- Gemarkung
- Hannover
- Orts-/Stadtteil/Lage
- Mitte
- Adresse
- Kreuzkirchhof 11
- Objekttyp
- Kirche (Bauwerk)
- Baujahr
- 1320
- bis
- 1961
- Personen
- Siemerding, Adrian
- Denkmalstatus
- Einzeldenkmal (gemäß § 3 Abs. 2 NDSchG)
- Bedeutung
- geschichtlich, künstlerisch, städtebaulich
- Im Denkmalverzeichnis
- Ja
- Objekt-ID
- 30735527
- Objekt-Nr.
- 151
- Fachbereich
- Bau und Kunst
- Beschreibung
- 1333 geweihter einschiffiger und von Strebepfeilern gestützter Hausteinbau mit hohem Satteldach, eingezogenem 5/8-Chor, umlaufendem Kaffgesims und Lanzettfenstern mit neuem Maßwerk. Der dreigeschossige Westturm über quadratischem Grundriss mit Kleeblattfenstern in den unteren und spitz- und rundbogigen Schallöffnungen in den oberen Geschossen schließt mit einem hohen achtseitigen Aufsatz ab und wird bekrönt von einer welschen Haube, einer offenen Laterne und der steilen Turmspitze. Im Westen Portal mit profiliertem Gewände, darüber Figurennische in Portalrahmung mit der Figur des Hl. Petrus. Die Kreuzkirche hat im Laufe der Jahrhunderte mehrere Erweiterungen und Erneuerungen erlebt: 1497 ist die St. Annenkapelle im Norden angebaut worden, um 1560 wurde das Langhaus gewölbt und um ein nördliches Seitenschiff erweitert. Die 1630 im Sturm abgestürzte Turmspitze ließ der Ratsherr Johann Duve 1652-55 erneuern. 1943 brannte die Kirche nach den schweren Bombenangriffen auf Hannover aus, Seitenschiff und St. Annenkapelle wurden fast vollständig zerstört. 1959-61 Wiederaufbau und Rekonstruktion des Turmhelms nach alten Plänen unter Leitung von Ernst Witt. Der Innenraum schlicht mit weißen Wänden und Gewölben sowie grau abgesetzten Gewölberippen. Die Innenausstattung ist zum Teil von der alten Schloss- und der Aegidienkirche übernommen worden. Zahlreiche Grabsteine und Epitaphien befinden sich heute im Inneren und außen an der Kirche. An der Chorsüdseite befindet sich die Duve-Kapelle (heute Sakristei), die 1655 von dem Steinmetz A. Siemerding als Grabkapelle für die Familie Duve vollendet wurde, ein kleiner rechteckiger Sandsteinbau mit sechsseitigem Pyramidendach und rundbogigem Portal, das von zwei Muschelnischen und Rundfenstern begleitet wird. Die Fassade wird gegliedert durch Pilaster mit Puttenkopfkapitellen und einem reich dekorierte Schweifwerkgiebel mit ovalen Spruchtafeln über dem auskragenden Gesims.
- Denkmalbegründung
- Die gotische Kreuzkirche wurde zwischen 1320 und 1333 im nordwestlichen Bereich der Altstadt aus Kalkstein vom Lindener Berg erbaut und gehört mit ihrem barocken Turmhelm zur Stadtsilhouette. Neben der Markt- und der Aegidienkirche war sie eine der drei Pfarrkirchen innerhalb des Mauerrings um das mittelalterliche Hannover, der Mitte des 14. Jahrhunderts geschlossenen war. Im Laufe der Jahrhunderte ist die Kreuzkirche mehrfach erweitert und erneuert worden, 1943 wurde sie stark zerstört und 1959-61 wiederaufgebaut. An der Erhaltung der Kreuzkirche besteht aufgrund ihrer geschichtlichen Bedeutung im Rahmen der Ortsgeschichte als beispielhafter Bau einer gotischen Stadtkirche mit Zeugnis- und Schauwert für die Bau-, Kunst-, Siedlungs- und Stadtbaugeschichte ein öffentliches Interesse. Sie ist zudem mit ihren nicht alltäglichen handwerklichen Gestaltwerten von künstlerischen Bedeutung und darüber hinaus als Bau mit einer prägenden Wirkung auf das Ortsbild und auf das räumliche Gefüge der umgebenden Straßen auch von städtebaulichen Bedeutung.
- Gruppen (ID | Typ | Beschreibung)
- 30590731 | Wohnsiedlung (Baukomplex) | Kreuzkirchenviertel
- Literatur
-
- Lizenz
- CC BY-SA 4.0
- ADABweb
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