Fassade des Goseriedebades (seit 1997: Kestner-Gesellschaft)
- Landkreis
- Region Hannover
- Gemeinde
- Hannover, Stadt
- Gemarkung
- Hannover
- Orts-/Stadtteil/Lage
- Mitte
- Adresse
- Goseriede 11
- Objekttyp
- Schwimmbad
- Baujahr
- 1902
- bis
- 1905
- Denkmalstatus
- Einzeldenkmal (gemäß § 3 Abs. 2 NDSchG)
- Bedeutung
- geschichtlich, städtebaulich
- Im Denkmalverzeichnis
- Ja
- Objekt-ID
- 30735100
- Objekt-Nr.
- 131
- Fachbereich
- Bau und Kunst
- Beschreibung
- Zweigeschossiger Bau mit Sandsteinfassade zur Goseriede: links mit leicht gewölbter Front, niedrigerem, gläsernem Mitteltrakt und rechts mit glattem Giebel und großer Fensteröffnung. Der in seinem asymmetrischen Aufbau und den geschwungenen Formen der Einzelelemente wie Fenster, Türen o.ä. und der Gliederung dem Jugendstil zugehörigen Bau ist mit schmückendem Dekor aus der Wasserwelt, u.a. mit Wassermännern und -weibern versehen. 1902-05 nach Plänen von Carl Wolff erbaut. Nach schweren Kriegszerstörungen, Veränderungen in der Nachkriegszeit und umfassender Umbau in d. 1990er Jahren: in der ehemaligen Halle 1 heute Radio ffn, das ehemalige Frauenbad wurde einbezogen in das Ausstellungsgebäude der Kestnergesellschaft, 1997-99 von Kai-Michael Koch, Anne Panse, Andreas Christian Hühn.: insgesamt fünf Ausstellungsräume auf zwei Ebenen. Nur die beiden originalen Sandsteinfassadenteile besitzen Denkmalwert.
- Denkmalbegründung
- Das Fassadendenkmal Goseriedebad Goseriede 11 erinnert an die erste größere städtische Badeanstalt in Hannover, die auf dem Grundstück des ehemaligen Nicolai-Stifts errichtet wurde. Das Goseriedebad entstand nach Vorbildern aus München (Müllersches Volksbad) und Frankfurt 1902-1905 nach Entwurf des Stadtbaurats Carl Wolff erbaut und enthielt: zwei Schwimmbäder für Männer, ein Schwimmbad für Frauen, 39 Wannenbäder, Dampf-, Warm- und Heißluftbad, elektrisches Lichtbad und Dampfwäscherei. Von einem zentralen Mittelraum aus (im zweiten Weltkrieg zerstört und vereinfacht wiederhergestellt) waren die Frauen-Schwimmhalle und die Männer-Schwimmhalle erster Klasse sowie Wannen-, Luft- und Dampfbäder zu erreichen. Eine zweite, einfachere Männerschwimmhalle zweiter Klasse war von der Stiftstraße aus zugänglich. Das Goseriede-Bad war nach dem Volksbrausebad am Marstall von 1889, dem Brausebad am Klagesmarkt von 1891 und dem Brausebad in der Stadtstraße von 1897 die erste große städtische Badeanstalt. An der Erhaltung der Fassade des Stadtbades Goseriede 11 besteht aufgrund der geschichtlichen Bedeutung im Rahmen der Ortsgeschichte wegen des Zeugnis- und Schauwertes für die Bau- und Stadtbaugeschichte als landesweit um die Jahrhundertwende aufgrund neuer stadthygienischer Anforderungen städtische Badeanstalten entstanden, als bauliches Zeugniss der Badekultur sowie aufgrund der städtebaulichen Bedeutung als Element von prägendem Einfluss das Straßen- und Ortsbild ein öffentliches Interesse.
- Weiterführende Links
- Denkmaltopographie Stadt Hannover, Teil 1 10.1: Objektbeschreibung
- Lizenz
- CC BY-SA 4.0
- ADABweb
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