St. Nicolaistift

Beschreibung: Der einst vierflügelige, dreigeschossige Putzbau mit Satteldach und geschweiften Zwerchgiebeln umschließt einen weiten Innenhof zwischen Kollenrodtstraße, Bürgerstraße, Droste- und Edenstraße. Die Fassaden sind in Neorenaissanceformen gegliedert durch giebelständige Risalite, Fenster- und Giebelrahmungen in rotem Sandstein und Quergiebel mit Erkern. Die im Zweiten Weltkrieg erlittenen Zerstörungen führten 1953 zum Abriss des Flügels an der Edenstraße, seit 1966 schließt ein Neubau die entstandene Lücke.

Denkmalbegründung: Das Nikolaistift wurde 1892 nach Plänen des Hannoverschen Architekten Hermann Schaedtler westlich der heutigen Lister Meile erbaut, 1910-11 zur Vierflügelanlage erweitert und ersetzte den Altbau des bereits seit dem 14. Jahrhundert bestehenden Nikolaistifts an der Goseriede. Es ist als Werk Hermann Schaedtlers nicht nur bedeutsam für die Bau- und Kunstgeschichte. Auch aufgrund seiner Bedeutung für die Siedlungs- und Stadtbaugeschichte und für die Sozialgeschichte Hannovers liegt seine Erhaltung im öffentlichem Interesse. Zudem ist das Nikolaistift mit seinem prägenden Einfluss auf das räumliche Gefüge der umgebenden Straßen von städtebaulicher Bedeutung.

Weiterführende Links: Denkmaltopographie Stadt Hannover, Teil1 10.1: Objektbeschreibung