Gedenkstein
- Landkreis
- Lüneburg
- Gemeinde
- Lüneburg, Stadt
- Gemarkung
- Lüneburg
- Orts-/Stadtteil/Lage
- Lüneburg
- Adresse
- Am Schifferwall
- Objekttyp
- Gedenkstein
- Baujahr
- wohl 1950
- Denkmalstatus
- Einzeldenkmal (gemäß § 3 Abs. 2 NDSchG)
- Bedeutung
- geschichtlich, städtebaulich
- Im Denkmalverzeichnis
- Ja
- Objekt-ID
- 30686709
- Objekt-Nr.
- 2284
- Fachbereich
- Bau und Kunst
- Beschreibung
- Schlichte Sandsteinstele mit abgeschrägtem Abschluss, bossierter Rückseite und bossierten Kanten. Mittig Davidsternmotiv und Inschrift in hebräischer und deutscher Sprache. Entstanden wohl um 1950.
- Denkmalbegründung
- Die Stele wurde 1950 auf Betreiben von KZ-Überlebenden aus Bergen-Belsen und anderer „displaced persons“ am ehemaligen Standort der Lüneburger Synagoge aufgestellt. Die Synagoge wurde 1894 von der jüdischen Gemeinde errichtet. Erzwungenermaßen musste sie das Grundstück Mitte 1938 an die Lüneburger Industrie- und Handelskammer weit unter Wert verkaufen und selbst die Kosten für den Abbruch tragen. Die Abbrucharbeiten des gut erhaltenen Gebäudes übernahm eine Lüneburger Baufirma, die geborgene Materialien beim Bau von Häusern in der Stadt wiederverwendete. Mit einem Neubau der Lutherischen Landeskirche 1955 wurde die Stele an den Rand des Grundstücks gesetzt. Anlässlich der Einrichtung einer Holocaust-Gedenkstätte 2018 an diesem Ort in Form einer Anlage (Entwurf Carl-Peter von Mansberg) aus Beton- und Metallelementen, symbolhaft orientiert am Grundriss der Synagoge, wurde die Stele in die Mitte dieser versetzt. An der Erhaltung des Gedenksteines besteht aus geschichtlichen und städtebaulichen Gründen wegen des ortsgeschichtlichen und ortsbildprägenden Zeugniswerts ein öffentliches Interesse.
- Lizenz
- CC BY-SA 4.0
- ADABweb
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