Schulgebäude
- Landkreis
- Lüneburg
- Gemeinde
- Lüneburg, Stadt
- Gemarkung
- Lüneburg
- Orts-/Stadtteil/Lage
- Lüneburg
- Adresse
- Katzenstraße 1 a
- Objekttyp
- Schulgebäude
- Baujahr
- 1877
- bis
- 1878
- Personen
- Maske, Eduard Friedrich August
- Denkmalstatus
- Einzeldenkmal (gemäß § 3 Abs. 2 NDSchG)
- Bedeutung
- geschichtlich, städtebaulich
- Im Denkmalverzeichnis
- Ja
- Objekt-ID
- 30680786
- Objekt-Nr.
- 1729
- Fachbereich
- Bau und Kunst
- Beschreibung
- Traufständiger, zweigeschossiger Backsteinbau auf Souterrain mit einachsig hervortretendem Mittelrisalit mit Dreiecksgiebel an der südlichen und nördlichen Traufseite, dort mit Zwerchhaus. Das Satteldach in roter Hohlpfannendeckung wird gerahmt von Schulterstaffeln. Die Fassade ist belebt durch unterschiedliche Backsteinziersetzungen wie Segmentfensterprofile, Blendbögen in Lanzettform im Obergeschoss, Gurt-und Traufgesimsbändern sowie einem akzentuierenden Wechsel von braun glasierten und roten Ziegeln. Putzornamentik in Form von Palmblättern findet sich in Friesen und Medaillons. Erschließung über Eingangstüren in den Risaliten, im straßenseitigen Giebelfeld ist das Stadtwappen als Rundrelief eingelassen. Architekt: Eduard Friedrich August Maske, Lüneburg. Erbaut 1877/78. Abschließende Arbeiten wurden vom Stadtbaumeister Richard Kampf um 1890 ausgeführt.
- Denkmalbegründung
- Das ehemalige städtische Schulgebäude wurde 1877/78 nach Entwürfen des Architekten und Stadtbaumeister Eduard Friedrich August Maske anstelle von Stallungen auf der Grundstücksparzelle des historischen von Dasselschen Anwesens errichtet. Zunächst erfolgten Umbauten der vorhandenen Gebäude, die aber infolge steigender Schülerzahlen nicht ausreichten. Die Schule an der Katzenstraße 1 a ist wohl der erste Schulneubau in der Geschichte des Volkschulwesens in Lüneburg. Die Gestaltung zeichnet sich durch den variantenreichen Einsatz von Backsteindekoren vor allem natürlich der straßenseitigen Fassade und ist zeittypisch für gründerzeitlichen Schulbau. Die neogotische Formensprache und die Neorenaissance-Stilelemente weisen eine Nähe zur Hannoverschen Schule auf. Der Architekt E.F.A. Maske hat in Hannover von 1844-1850 am Polytechnikum studiert und von 1851-1854 als Landbauführer in Hannover tätig. Nach einer Reform des Schulsystems 1891 wurde aus der Bürgerschule eine Mittelschule, die Heiliggeistschule II genannt wurde und diente als solche bis 1927/28. Spätere Nutzungen als Musikschule, Jugendzentrum und Bürohaus. An der Erhaltung des Gebäudes besteht aufgrund seiner geschichtlichen Bedeutung im Rahmen der Ortsgeschichte, als Zeugnis- und Schauwert für Bau- und Kunstgeschichte, aufgrund seiner künstlerischen Bedeutung als Erlebniswert für überregional nicht alltägliche künstlerisch-handwerkliche Gestaltwerte, wie auch aufgrund seiner städtebaulichen Bedeutung von prägendem Einfluss auf das Straßenbild und darüber hinaus auch als Teil der Altstadt von Lüneburg ein öffentliches Interesse.
- Gruppen (ID | Typ | Beschreibung)
- 30598911 | Altstadt (Baukomplex) | Historische Altstadt Lüneburg
- Literatur
- Weiterführende Links
- Denkmaltopographie Hansestadt Lüneburg mit Kloster Lüne: Objektbeschreibung
- Lizenz
- CC BY-SA 4.0
- ADABweb
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