Hospital zum Heiligen Geist

Inschrifttafeln (2023)

Nordfassade: Ostteil (2023)

Südfassade (2023)

Ost- und Nordfassade (2005)

Ostfassade des Westflügels (2000)

Südfassade (2003)
- Landkreis
- Lüneburg
- Gemeinde
- Lüneburg, Stadt
- Gemarkung
- Lüneburg
- Orts-/Stadtteil/Lage
- Lüneburg
- Adresse
- Heiligengeiststraße 29 ,29A
- Objekttyp
- Hospital
- Baujahr
- um 1250
- bis
- 1869
- Denkmalstatus
- Einzeldenkmal (gemäß § 3 Abs. 2 NDSchG)
- Bedeutung
- geschichtlich, städtebaulich
- Im Denkmalverzeichnis
- Ja
- Objekt-ID
- 30671471
- Objekt-Nr.
- 1223
- Fachbereich
- Bau und Kunst
- Beschreibung
- Traufständig orientierter, langgestreckter Backsteinbau, mit einem nach Süden abknickenden Westflügel, unter Satteldächern in Ziegeldeckung. Erbaut im 13./14. Jahrhunderts als Hospital zum Heiligen Geist, 1480 (d), 1586 und 1722 (i) erneuert. Nach dem Ende der Freiheitskriege richtete man 1816 im oberen Stockwerk von Hospital und Kapelle eine Frei- und Bürgerschule ein und brach zu diesem Zweck dann 1867 die baufällige Kapelle des Hospitals ab, der mittelalterliche Dachreiter von 1490 (d) wurde auf dem bis 1869 errichteten, östlich an den Hauptflügel anschließenden zweigeschossigen Neubau von Stadtbaumeister Maske wiederverwendet. Hauptflügel mit Strebepfeilern und Spitzbogenöffnungen (zugestezt) sowie eine aus Wulst- und Fasensteinen im Schichtenwechsel gleasiertes Traufgesims; das erhaltene mittelalterliche Dach von 1480 (d) mit angeblatteten Kehlblaken und einer Kreuzstrebe im Westen nachträglich abgewalmt. Der südlich anschließende Westflügel ist unterkellert mit einem zweischiffigen, segmentbogenförmig gewölbtem Keller; der ehemals eingeschossige Bau wurde 1927 (a) um ein zweites Geschoss aufgestockt. Der Osttrakt von 1869 zeigt sich zur Heiligengeiststraße symmetrisch aufgebaut mit einem übergiebelten Mittelrisalit, in dem sich auch das spitzbogige Eingangsportal befindet; beiderseits des Risalits ist die Fassade dreiachsig gestaltet mit abgetreppten Strebepfeilern, dunkel galsierten Steinen, Spitzbogenblenden und einzelnen Schmuckelementen in Sandstein.
- Denkmalbegründung
- Auf der Südseite der Heiligengeiststraße nahe dem Lambertiplatz liegt das namengebende ehemalige Hospital zum Heiligen Geist. Als bedeutendste mittelalterliche Einrichtung Lüneburgs der Alten- und Armenfürsorge entwickelte sich das Heilig-Geist-Hospital aus dem urkundlich bereits 1277 belegten Lamberti-Hospital. Die zugehörige Kapelle auf dem heutigen Standort wurde 1322 geweiht. Im Bauwerk sind bis heute Reste des mittelalterlichen Bauwerks überkommen, wenngleich das Hospital 1686 und 1722 (i) umfassende Renovierungen durchlief und seit 1816 auch eine Schule beherbergte. Die ehemalige Kapelle im Osten der Anlage wurde 1867 wegen Baufälligkeit abgerissen und durch einen Schulneubau nach Entwurf des Stadtbaumeisters Eduard August Friedrich Maske ersetzt, der mittelalterliche Dachreiter der Kapelle wurde dabei spolienhaft wiederverwendet. Dem ehemaligen Hospital und der bis heute bestehenden Heiligengeistschule kommt somit eine große orts-, siedlungs-, sozial- und kulturgeschichtliche Bedeutung zu. Das Gebäude zeigt die baugeschichtlichen Phasen vom Mittelalter bis ins ausgehende 19. Jahrhundert, durch seine Gestaltung in Backstein besitzt es einen hohen bau- und stiltypischen sowie bau- und kunstgeschichtlichen Zeugniswert. Zudem kommt dem Bauwerk durch seine Lage am Rande der Altstadt und die Ausdehnung eine städtebauliche Relevanz im Hinblick auf das Orts-, Straßen- und Anlagenbild zu, weswegen ein öffentliches Interesse an der Erhaltung des ehemaligen Hospitals und der Heiligengeistschule besteht.
- Gruppen (ID | Typ | Beschreibung)
- 30598911 | Altstadt (Baukomplex) | Historische Altstadt Lüneburg
- Lizenz
- CC BY-SA 4.0
- ADABweb
- ADABweb

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Nordfassade: Ostteil (2023)

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Ost- und Nordfassade (2005)

Ostfassade des Westflügels (2000)

Südfassade (2003)