Johanneum
- Landkreis
- Lüneburg
- Gemeinde
- Lüneburg, Stadt
- Gemarkung
- Lüneburg
- Orts-/Stadtteil/Lage
- Lüneburg
- Adresse
- Bei der St. Johanniskirche 21
- Objekttyp
- Schule
- Baujahr
- 1828
- bis
- 1829
- Personen
- Spetzler, Johann Anton David
- Denkmalstatus
- Einzeldenkmal (gemäß § 3 Abs. 2 NDSchG)
- Bedeutung
- geschichtlich, künstlerisch, städtebaulich
- Im Denkmalverzeichnis
- Ja
- Objekt-ID
- 30668530
- Objekt-Nr.
- 1070
- Fachbereich
- Bau und Kunst
- Beschreibung
- Freistehender zweigeschossiger Backsteinbau mit Walmdach in Ziegeldeckung, im Westen ein kurzer jüngerer Flügel unter Satteldach anschließend. Die Schaufassaden zur St. Johanniskirche verputzt, dabei die südliche Traufseite 32 Meter lang mit elf gleichmäßigen Fensterachsen. Erdgeschoss mit Putzritzung und rundbogigen Öffnungen, im Obergeschoss rechteckige Öffnungen, der jüngere Flügel gestalterisch angepasst. Inschrift über dem Eingang: "DOCTRINAE VIRTUTI HUMANITATI" ("der Lehre, der Tugend, der Menschlichkeit"). Die nördliche Traufseite ist backsteinsichtig belassen. Erbaut als Johanneum (heute Johannes-Rabeler-Schule) 1828/29 nach Entwurf des Lüneburger Stadtbaumeisters Johann Anton David Spetzler nördlich der St. Johanniskirche in Ost-West-Richtung mit südlich vorgelagertem Schulhof. Den östlichen Obergeschossraum nimmt die Aula ein, für die 1906 zur 500-Jahr-Feier der Schule ein Buntglasfenster mit der Darstellung Johannes des Täufers gestiftet wurde. Außer den Türen mit pylonähnlicher Rahmung dokumentieren auch noch zwei ehemalige Karzerräume die Ausstattung des frühen 19. Jahrhunderts. Von 1875 bis 1908 als Gebäude für die 1830 gegründete Lüneburger Höhere Mädchenschule genutzt, heute Förderschule.
- Denkmalbegründung
- Zwischen 1825 und 1833 war der Architekt und Baumeister Johann Anton David Spetzler als Lüneburger Stadtbaumeister tätig. In diese Zeitspanne fällt die Errichtung des Johanneums nördlich der St. Johanniskirche. Das Johanneum wurde 1406 geründet und ist das älteste und traditionsreichste Gymansiums der Stadt Lüneburg. Nachdem der Altbau im ersten Viertel des 19. Jahrhunderts zu klein geworden war, wurde das bis heute vorhandene Gebäude errichtet, an dessen Erhaltung aus geschichtlichen und städtebaulichen Gründen wegen des orts-, geistes- und sozialgeschichtlichen sowie platz- und ortsbildprägenden Zeugniswerts ein öffentliches Interesse besteht. Aufgrund der teilweise erhaltenen Innenausstattung liegt zudem eine künstlerische Bedeutung vor.
- Gruppen (ID | Typ | Beschreibung)
- 30598911 | Altstadt (Baukomplex) | Historische Altstadt Lüneburg
- Literatur
-
- Weiterführende Links
- Denkmaltopographie Hansestadt Lüneburg mit Kloster Lüne: Objektbeschreibung
- Lizenz
- CC BY-SA 4.0
- ADABweb
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