Hospital zum Graal

Fassadendetails der Nordfassade (2022)

Fassadendetails der Nordfassade (2022)

Westfassade (2022)

Ostfassade (2022)

Schmiedeeiserne Einfriedung (2004)

Südfassade (2000)
- Landkreis
- Lüneburg
- Gemeinde
- Lüneburg, Stadt
- Gemarkung
- Lüneburg
- Orts-/Stadtteil/Lage
- Lüneburg
- Adresse
- Feldstraße 28
- Objekttyp
- Altenheim
- Baujahr
- 1904
- bis
- 1905
- Personen
- Kampf, Richard
- Denkmalstatus
- Einzeldenkmal (gemäß § 3 Abs. 2 NDSchG)
- Bedeutung
- geschichtlich, künstlerisch, städtebaulich
- Im Denkmalverzeichnis
- Ja
- Objekt-ID
- 30660462
- Objekt-Nr.
- 614
- Fachbereich
- Bau und Kunst
- Denkmalthema
- Hannoversche-Schule
- Beschreibung
- Freistehender zwei- bis dreigeschossiger Mehrflügelbau in Backstein mit ziegelgedeckten Sattel- und Krüppelwalmdächern. Der langgestreckte in Nord-Süd-Richtung ausgerichtete Gebäudekomplex gliedert sich in einen symmetrischen Mitteltrakt und unterschiedlich weit ausladende Quertrakte, die sämtlich in kleinere Gebäudeabschnitte unterteilt sind. In der straßenseitigen Fassade wird der mittige Eingang von zwei symmterisch angeordneten zweigeschossigen Utluchten begleitet, darüber schließt ein fünfteiliger Staffelgiebel den reich geschmückten Aufbau ab, seitlich ist ein achteckiger turmähnlicher Anbau angesetzt. Die übrigen Fassaden etwas schlichter, aber dennoch bewegt gestaltet mit Glasursteinen, Blendfeldern und geschosstrennenden Putzbändern, zudem weitere Staffelgiebel in den rückwärtigen Gebäudeteilen. Erbaut als Altenwohnheim "Hospital zum Graal" 1904/05 (i) nach Entwurf des Lüneburger Stadtbaumeisters Richard Wilhelm Kampf inmitten eines eingefriedeten Parkgrundstücks zwischen Volgerstraße und Gravenhorststraße. Innenausstattung in großen Teilen erhalten.
- Denkmalbegründung
- Die bereits aus der Wende zum 16. Jahrhundert stammende Lüneburger Stiftung führt den Namen "Hospital zum Graal". Ihre Aufgabe war es seit jeher, Einrichtungen der Altenhilfe für Bedürftige im Sinne der Gemeinnützigkeit vorzuhalten, ihre Tätigkeit ist nicht auf die Erzielung von Gewinn gerichtet. 1905 wurde der Neubau des Gralshospitals an der Feldstraße errichtet. Es steht straßen- und ortsbildprägend östlich der benachbarten Wilhelm-Raabe-Schule und mit dieser auch in unmittelbarem planerischem Zusammenhang. Wie bei dieser nahm der Architekt, der Lüneburger Stadtbaumeister Richard Wilhelm Kampf, bewusst die hanseatische Backsteingotik auf und kombinierte sie hier in Anbetracht der Entstehungszeit der Stiftung zudem mit einigen Elementen der Renaissance. Die Gestaltung des Bauwerks zeichnet sich zudem durch den variantenreichen Einsatz von Backsteindekor in Form von verschiedenfarbigen Ziegeln, Steinsetzungen und Aufbauten aus. Die neugotische Formensprache weist auf eine Nähe zur Hannoverschen Schule. Richard Wilhelm Kampf studierte bis 1882 an der Polytechnischen Schule bei Conrad Wilhelm Hase und übernahm 1890 das Amt des Stadtbaumeisters in Lüneburg. An der Erhaltung des Gebäudes miktsamt der Einfriedung und dem umgebenden Parkgrundstück besteht aufgrund seiner geschichtlichen Bedeutung im Rahmen der Ortsgeschichte, als Zeugnis- und Schauwert für die Bau- und Kunstgeschichte, aufgrund seiner künstlerischen Bedeutung als Erlebniswert für überregional nicht alltägliche künstlerisch-handwerkliche Gestaltwerte und wegen der erhaltenen Innenausstattung sowie aufgrund der bereits erwähnten städtebaulichen Bedeutung ein öffentliches Interesse.
- Lizenz
- CC BY-SA 4.0
- ADABweb
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Fassadendetails der Nordfassade (2022)

Fassadendetails der Nordfassade (2022)

Westfassade (2022)

Ostfassade (2022)

Schmiedeeiserne Einfriedung (2004)

Südfassade (2000)