Saline Lüneburg
- Landkreis
- Lüneburg
- Gemeinde
- Lüneburg, Stadt
- Gemarkung
- Lüneburg
- Orts-/Stadtteil/Lage
- Lüneburg
- Adresse
- Sülfmeisterstraße
- Objekttyp
- Lagergebäude
- Baujahr
- 1852
- bis
- 1880
- Denkmalstatus
- Teil einer Gruppe baulicher Anlagen (gemäß § 3 Abs. 3 S. 1 NDSchG)
- Bedeutung
- geschichtlich
- Im Denkmalverzeichnis
- Ja
- Objekt-ID
- 30658404
- Objekt-Nr.
- 498
- Fachbereich
- Bau und Kunst
- Beschreibung
- Langgestreckter, eingeschossiger Fachwerkbau mit Backsteinausfachung unter Satteldach mit versetzter Firstlinie in roter Hohlpfannendeckung. Der ältere Gebäudeteil wurde um 1852 westlich der Solebehälter von um 1802 errichtet, erweitert und verlängert um 1870 bis 1880. Im Zuge einer Translozierung 1986 teilweise erneuert und auf einem Areal südlich der Solebehälter wieder errichtet.
- Denkmalbegründung
- Das Gebäude diente als Lagerstätte für die chemische Fabrik, die als Erweitung des Salinenebetriebes um 1855 gegründet wurde. Es wurde in einer Sonderform gebaut, da in ihm neben Soda, Glaubersalz und Chlorkalk auch Schwefel- und Salzsäure gelagert wurde. Um ein Werkstattgebäude für einen Schmied und einen Böttcher ergänzt ca. 1870-1880. Namensgebend für das Gebäude war die Nutzung nach 1913 als Eselstall; Esel wurden als Transporttiere für das Salz eingesetzt. Es stand ursprünglich westlich des Wallrestes mit Ausrichtung der Türen nach Süden. Das Gebäude dokumentiert den Wandel und die Neuordnung des Salinenbetriebes. Im 19. Jahrhundert war die Salzproduktion nicht mehr rentabel, so dass sich die Stadt mit einer chemischen Produktionsstätte einer anderen Nutzung und anderen Wirtschaftszweigen zuwandte. Die Holzkonstruktion vor der Westfassade ist die Rekonstruktion einer von Ernst Georg Sonin entworfenen Pumpanlage, die von 1782-1865 Wasser von der Ratsmühle an der Ilmenau quer durch die Stadt bis zur Saline transportierte. An der Erhaltung des Bauwerks als Bestandteil der Lüneburger Saline und des Industriedenkmals besteht aus geschichtlichen und städtebaulichen Gründen ein öffentliches Interesse.
- Literatur
- Lizenz
- CC BY-SA 4.0
- ADABweb
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