Wohnhaus
- Landkreis
- Lüneburg
- Gemeinde
- Lüneburg, Stadt
- Gemarkung
- Lüneburg
- Orts-/Stadtteil/Lage
- Lüneburg
- Adresse
- Neue Sülze 2
- Objekttyp
- Wohnhaus
- Baujahr
- um 1694
- bis
- 1925
- Denkmalstatus
- Einzeldenkmal (gemäß § 3 Abs. 2 NDSchG)
- Bedeutung
- geschichtlich, künstlerisch, städtebaulich
- Im Denkmalverzeichnis
- Ja
- Objekt-ID
- 30658080
- Objekt-Nr.
- 482
- Fachbereich
- Bau und Kunst
- Beschreibung
- Traufständiger, zweigeschossiger, siebenachsiger Putzbau unter Satteldach. Die fünf mittleren Achsen sind leicht vorgezogen und durch einen Fugenstrich betont sowie durch ein Sohlbankgesims im Obergeschoss zusammengefasst. In der südlichen Achse rundbogige Einfahrt mit zweiflügeligem Tor. Mittlere Eingangsachse mit vorgelegter Freitreppe und einer zweiflügeligen Tür mit jeweils fünf Rechteckfüllungen und Oberlicht aus Spitzbögen. Rückwärtig Fachwerkkonstruktion. Bedeutende Ausstattung des 17., 18., 19. sowie frühen 20. Jahrhunderts erhalten, insbesondere eine Panoramatapete „La Grande Helvétie“ der elsässischen Manufaktur Zuber, produziert zwischen 1815 und 1830. Errichtet um 1694 unter Einbeziehung älterer Substanz. Umbau um 1837. Modernisierungen 1925 durch den Lüneburger Architekten Franz Krüger.
- Denkmalbegründung
- Das palaisartige Wohnhaus steht an der straßenseitigen Grenze einer sich tief nach Westen erstreckenden Grundstücksparzelle. Diese Großgrundstücke sind charakteristisch für patrizische Anwesen, die häufig mehrere Gebäude umfassten und gerade nahe dem Rathaus und Marktplatz vorwiegend den Patrizierfamilien vorbehalten waren. Die Besitzerfolge konnte bis ins 15. Jahrhundert zurückverfolgt werden, so war es u.a. ab 1694 Conrad Döring, Sodmeister und Bürgermeister, der damit als Bauherr gelten dürfte. Die klassizistisch geprägte Bauphase und die Installation der außergewöhnlichen Panoramatapete, ein Entwurf des Künstlers Pierre Antoine Mongin, kann mit der Übernahme des Hauses durch Caroline von Wangenheim ab 1837 in Zusammenhang gebracht werden. An der Erhaltung des Wohnhauses Neue Sülze 2 besteht aufgrund seiner geschichtlichen Bedeutung im Rahmen von Ortsgeschichte als auch aufgrund des Zeugnis- und Schauwertes für Bau- und Kunstgeschichte, durch die beispielhafte Ausprägung eines Stils und Gebäudetypus sowie aufgrund seiner künstlerischen Bedeutung als Erlebniswert für bedeutende Innenraumgestaltung ein öffentliches Interesse. Darüber hinaus besteht ein öffentliches Erhaltungsinteresse auf Grund der städtebaulichen Bedeutung von prägendem Einfluss auf das Straßenbild und als Teil der Altstadt von Lüneburg.
- Gruppen (ID | Typ | Beschreibung)
- 30598911 | Altstadt (Baukomplex) | Historische Altstadt Lüneburg
- Literatur
- Lizenz
- CC BY-SA 4.0
- ADABweb
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