Alter Trakt des Museums für das Fürstentum Lüneburg
- Landkreis
- Lüneburg
- Gemeinde
- Lüneburg, Stadt
- Gemarkung
- Lüneburg
- Orts-/Stadtteil/Lage
- Lüneburg
- Adresse
- Wandrahmstraße 10
- Objekttyp
- Museum
- Baujahr
- 1889
- bis
- 2015
- Personen
- Krüger, Franz
- Denkmalstatus
- Einzeldenkmal (gemäß § 3 Abs. 2 NDSchG)
- Bedeutung
- geschichtlich, städtebaulich
- Im Denkmalverzeichnis
- Ja
- Objekt-ID
- 30658063
- Objekt-Nr.
- 481
- Fachbereich
- Bau und Kunst
- Beschreibung
- Zweigeschossiger Backsteinbau mit großem Portal an der Ostseite eingefasst mit einem rundbogigen abgestuften Gewände, darüber ein Wimperg. Die Fensteröffnungen sind rundbogig und im Erdgeschoss zu drei Öffnungen mit Dreipassbogen zusammengefasst, im Obergeschoss zu je zwei Öffnungen und mit Rundbogen und verputztem Bereich oberhalb der Öffnungen gestaltet. Die Fenstergewände und Gesimse sind aus glasierten Formsteinen. Nach Westen gibt es einen Staffelgiebel mit halbrundem Standerker. Mit finanziellen Hilfen der Landschaft des Fürstentums Lüneburg entstanden zwischen 1889 und 1891 nach Plänen der Architekten August Friedrich Heithaus und Ferdinand Münzenberger, auf einem von der Stadt Lüneburg zur Verfügung gestellten Grundstück, eröffnet 1891. Den Grundstock der Sammlung bildete die Lehrmittelsammlung der 1850 geschlossenen Lüneburger Ritterakademie. 1907/08 und 1913 erweitert durch den Lüneburger Architekten Franz Krüger. Während des Zweiten Weltkriegs stark zerstört, sodass heute nur noch ein Teil des Ursprungsbaus vorhanden ist. Seit 2015 vereinigt mit dem Naturmuseum und der Stadtarchäologie Lüneburg als "Museum Lüneburg", in diesem Zusammenhang erheblich erweitert und umgebaut, Neueröffnung am 01.03.2015.
- Denkmalbegründung
- Der Museumsverein für das Fürstentum Lüneburg wurde im Jahre 1878 mit dem Ziel gegründet, ein kulturgeschichtliches Museum für die Region Lüneburg zu errichten. Die Umsetzung eines eigenen Bauvorhabens begann 1889, 1891 konnten die umfangreichen Sammlungsbestände des Vereins im dafür gebauten Museum an der Wandrahmstraße der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. Dieses Gebäude wurde - nach zwei Erweiterungen durch Franz Krüger zu Beginn des 20. Jahrhunderts - im Zweiten Weltkrieg erheblich zerstört, sodass heute nur noch ein Teil davon überkommen ist. Dieser repräsentiert in seiner in Formen der Hannoverschen Schule ausgeführten Gestaltung sowohl die orts- und kulturgeschichtliche Bedeutung des Bauwerks für Lüneburg und das ehemalige Fürstentum sowie ebenso eine Bedeutung für die Bau- und Kunstgeschichte allgemein und die neugotische Architektur der Hannoverschen Schule im Besonderen. Zudem liegt eine anlagenbildprägende Wirkung von städtebaulicher Bedeutung vor, sodass an der Erhaltung des Alten Traktes des ehemaligen Museums für das Fürstentum Lüneburg ein öffentliches Interesse besteht.
- Lizenz
- CC BY-SA 4.0
- ADABweb
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