Wohnhaus
- Landkreis
- Lüneburg
- Gemeinde
- Lüneburg, Stadt
- Gemarkung
- Lüneburg
- Orts-/Stadtteil/Lage
- Lüneburg
- Adresse
- Lüner Straße 3
- Objekttyp
- Wohnhaus
- Baujahr
- 16.Jahrhundert
- bis
- 20.Jahrhundert
- Denkmalstatus
- Einzeldenkmal (gemäß § 3 Abs. 2 NDSchG)
- Bedeutung
- geschichtlich, städtebaulich
- Im Denkmalverzeichnis
- Ja
- Objekt-ID
- 30657842
- Objekt-Nr.
- 471
- Fachbereich
- Bau und Kunst
- Beschreibung
- Giebelständiger, zweigeschossiger Backsteinbau mit Zwischengeschoss und Speichergeschoss unter Satteldach. An der südlichen Giebelseite ist ein dreigeschossiger Hofflügel eingeschoben. Straßenseitiger Fünfstaffelgiebel mit Windenrad, Ladeluken und segmentbogigen Fenster- und Maueröffnungen. Taustabprofile an Geschoßgesimsen, als Staffelrahmungen, in den Fensterwandungen und als Blendbogen. Taustein gefasste Kreisblenden in den Giebelstaffeln und an den Obergeschossen. Im Staffelfeld und am Gesims des Zwischengeschosses der westlichen Achse Terrakottabrustbilder in Tausteinmedaillons. Kelleranlage mit weit gespannter Segmentbogentonne. Errichtet wohl 1. Hälfte des 16. Jahrhunderts. Ladeneinbauten um 1855, teilweise Fassadenerneuerungen im 20. Jahrhundert. Der Hofflügel über massivem Sockel- und Erdgeschoss und mit dreigeschossig vorkragender Fachwerkkonstruktion auf unter hohem Satteldach. Schmückendes Schnitzwerk aus Rosetten und Perlschnüren an der Schwelle und an Knaggen. Ausfachungen im Zierverband. Im Obergeschoss Fragmente einer älteren Deckenbalkenbemalung und Stuckdecke des späten 17. Jahrhunderts. Am Schwellbalken des ersten Obergeschosses die nicht vollständig überlieferte Jahreszahl [1]546 und ein Wappenbild in Rübenform. Errichtet 1546 (i)
- Denkmalbegründung
- Die Hausstätte umfasste ursprünglich die Parzellen von Lüner Straße Nr. 2-4 und Koltmannstraße 6. Das renaissancezeitliche Wohnhaus Lüner Straße 3 mit Hofflügel zeichnet sich durch die dekorative, qualitätvolle Fassadengestaltung mit Stufengiebel und Schnitzwerk am Fachwerk aus. Die in der westlichen Achse überlieferten Reliefköpfe sind Teile von ehemals dreizehn, teilweise polychrom gefassten Terrakottareliefs, deren Bildprogramm unter anderem auf die Samsonlegende Bezug nimmt. Die Erhaltung des Gebäudes liegt aufgrund der geschichtlichen Bedeutung als ein für die Lüneburger Altstadt charakteristischer Bautypus und seines Schauwertes für die Bau- und Kunstgeschichte sowie der städtebaulichen Bedeutung durch seine prägende Wirkung auf das Straßenbild im öffentlichen Interesse.
- Lizenz
- CC BY-SA 4.0
- ADABweb
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