Lüner Klostermühle

Ansicht von Norden mit Anlegeplatz und ehemaliger Bogenöffnung für Turbinenantrieb (2023)

ansicht von Nordsoten Erweiterungsbau (2023)

Ansicht von Nordosten (2023)

Ansicht von Südwesten (2023)
- Landkreis
- Lüneburg
- Gemeinde
- Lüneburg, Stadt
- Gemarkung
- Lüneburg
- Orts-/Stadtteil/Lage
- Lüneburg
- Adresse
- Bei der Lüner Mühle 1
- Objekttyp
- Mühle (Baukomplex)
- Baujahr
- 1576
- bis
- 19.Jahrhundert
- Denkmalstatus
- Einzeldenkmal (gemäß § 3 Abs. 2 NDSchG)
- Bedeutung
- geschichtlich, städtebaulich
- Im Denkmalverzeichnis
- Ja
- Objekt-ID
- 30654846
- Objekt-Nr.
- 310
- Fachbereich
- Bau und Kunst
- Beschreibung
- Freistehender, zweigeschossiger Fachwerkbau mit Backsteinausfachung, teilweise im Zierverband, unter Halbwalmdach in Hohlpfannendeckung. Obergeschoss und Dachgeschoss auf kannelierten Knaggen vorkragend. Fachwerkverband aufwändig abgezimmert. Über der landseitigen, mittigen Eingangstür befindet sich im Obergeschoss eine Ladetür mit geschweiftem Sturz und der Jahreszahl „1576“; darüber zweigeschossiges Fachwerkzwerchhaus unter Steilgiebel mit doppelter Vorkragung und weiterer Ladetür. Zur Wasserseite ist das Gebäude auf hohem, massivem Sockelgeschoss mit hohen Stichbogenöffnungen über Feldsteinen errichtet und im Dach mit einem außermittigen Zwerchhaus ausgestattet. Die Obergeschossfenster sind als rundbogige Zwillingsfenster mit Eisensprossen gestaltet. Zum Hafenbecken traufseitiger Erweiterungsbau nach Norden als viereinhalbgeschossiger Backsteinbau unter flachgeneigtem Satteldach. Ein Schachbrettfries im dritten Obergeschoss markiert einen Vorgängerbau, der aufgestockt wurde. Gleichmäßige Anordnung segmentbogiger Fensteröffnungen. Traufseitig mit kleinen rundbogigen Eisensprossenfenstern im Dachgeschoss. Die freistehende nördliche Giebelseite mit Ortgangfries und großem Rundbogenfenster. An der landseitigen Fassade Sandsteinplatte des Bauherren mit Inschrift. Errichtet 1576 (i) Erweiterungsbau 1874 (i). Stilllegung 1970er Jahre. Seit 1982 Umnutzung als Hotel- und Gastronomiebetrieb. Sanierung und Neubau des Verbindungsbaues 2001/2002.
- Denkmalbegründung
- Der ehemalige Mühlenbaukomplex mit Anlagefläche am Binnenhafen befindet sich am östlichen Ufer der Ilmenau und südlich des Fischmarktes. Die Mühle wird erstmals 1391 als Teil des Klosters Lüne urkundlich erwähnt. Der Neubau erfolgte in nachreformatorischer Zeit 1576 und unterstand ab 1806 dem Amt Lüne. 1850 wurde die Mühle an den Pächter, dem Müller Christian W. Jacob Behr verkauft, der bereits 1826 die Abtsmühle erworben hatte. Mit der Industriemühle von 1880 und dem Turm der Wasserkunst von 1531 oberhalb des historischen Binnenhafens bilden die Gebäude ein stadträumlich prägendes und stadtgeschichtlich bedeutendes Ensemble. An der Erhaltung des Gebäudes Bei der Lüner Mühle 1 besteht wegen seiner geschichtlichen Bedeutung im Rahmen der Ortsgeschichte, aufgrund des Zeugnis- und Schauwertes für Bau- und Kunstgeschichte und für Wirtschafts- und Technikgeschichte sowie wegen ihrer städtebaulichen Bedeutung als Anlage von prägendem Einfluss auf das Straßen- und Ortsbild und darüber hinaus als Teil der Altstadt von Lüneburg ein öffentliches Interesse.
- Gruppen (ID | Typ | Beschreibung)
- 30598911 | Altstadt (Baukomplex) | Historische Altstadt Lüneburg
- Literatur
-
- Lizenz
- CC BY-SA 4.0
- ADABweb
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Ansicht von Norden mit Anlegeplatz und ehemaliger Bogenöffnung für Turbinenantrieb (2023)

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