Abtsmühle
- Landkreis
- Lüneburg
- Gemeinde
- Lüneburg, Stadt
- Gemarkung
- Lüneburg
- Orts-/Stadtteil/Lage
- Lüneburg
- Adresse
- Bei der Abtsmühle 1
- Objekttyp
- Wassermühle
- Baujahr
- 1880
- Denkmalstatus
- Einzeldenkmal (gemäß § 3 Abs. 2 NDSchG)
- Bedeutung
- geschichtlich, städtebaulich
- Im Denkmalverzeichnis
- Ja
- Objekt-ID
- 30654519
- Objekt-Nr.
- 296
- Fachbereich
- Bau und Kunst
- Beschreibung
- Fünfeinhalbgeschossiger Backsteinbau unter Satteldach. Der kompakte Baukörper ist symmetrisch gegliedert durch einen fünfachsigen Mitteltrakt, der ehemaligen Mühle, und angegliederten Seitentrakten, den ehemaligen Speichern. Schlichte Fassadengestaltung durch regelmäßig angeordnete Stichbogenöffnungen mit gusseisernen Sprossen und einem Raster aus kreuzförmigen Zierankern sowie einem abschließenden Maschikuligesims. Der Mitteltrakt an Süd- wie Nordfassade ist von Lisenen gerahmt und horizontal gegliedert mit einem rautenförmigen Putzfries über dem ersten und dritten Obergeschoss und wird überragt von zwei Eckstabtürmchen und einem dreiachsigen, gerade abschließenden Dachaufbau mit bekrönenden Akroteren. An der Südfassade befinden sich die zur Terrasse umgestaltete Laderampe und die Eingangssituation mit rahmenden, von Pfeilern getragenen Putzelementen. Dazwischen eine Sandsteintafel mit Wappen des Bauherrn Heinrich Wilhelm Behr und Inschrift mit Datierung. Der untere Teil der Sandsteintafel wurde vom Vorgängerbau übernommen und zeigt das Wappen des Abts Eberhard von Holle und darunter eine Rollwerktafel mit einer Inschrift von 1579. Errichtet als Mühle 1880 (i). 1999/98 Umbau und Umnutzung als Hotel- und Gastronomiebetrieb.
- Denkmalbegründung
- Die Straße Bei der Abtsmühle ist eine Verlängerung der Straße Bei der Abtspferdetränke und bezeichnet die Lage an einer Gefällstufe der Ilmenau an ihrem linken Ufer. Wohl bereits Anfang des 12. Jahrhunderts wurde an dieser Stelle eine Wassermühle, die sogenante Niedermühle, errichtet. Diese ging 1147 als Schenkung Herzog Heinrich des Löwen an den Abt des Benediktiner Klosters St. Michael. 1366 wurde die Mühle der Lüneburger Familie van der Molen als Lehen überlassen. Laut Inschrift wurde das Gebäude 1579 erneuert. Anstelle des Altbaues wurde 1880 ein moderner, großfromatiger Industriebau durch die Müllerfamilie Behr, die bereits 1826 die Abtsmühle erworben hatte, errichtet, der als Großmühle von Westen in die Ilmenau hinein ragt, südlich das Hafenbecken begrenzt und nördlich den ehemaligen Mühlenteich. Die Einstellung des Mühlenbetriebes erfolgte 1992 und 1999/98 Umbau und Umnutzung als Hotel- und Gastronomiebetrieb. Mit dem östlich angrenzenden Wasserturm bildet das Gebäude im räumlichen Kontext des historischen Hafens eine städtebauliche Dominante. An der Erhaltung des Gebäudes Bei der Abtsmühle 1 besteht wegen seiner geschichtlichen Bedeutung im Rahmen der Ortsgeschichte, aufgrund des Zeugnis- und Schauwertes für Bau- und Kunstgeschichte und für Wirtschafts- und Technikgeschichte sowie wegen ihrer städtebaulichen und topographischen Bedeutung als Anlage von prägendem Einfluss auf das Straßen- und Ortsbild sowie als Teil der Altstadt von Lüneburg ein öffentliches Interesse.
- Gruppen (ID | Typ | Beschreibung)
- 30598911 | Altstadt (Baukomplex) | Historische Altstadt Lüneburg
- Literatur
-
- Weiterführende Links
- Denkmaltopographie Hansestadt Lüneburg mit Kloster Lüne: Objektbeschreibung (seitenübergreifend)
https://www.inschriften.net/suchergebnis.html?tx_hisodat_search%5BsearchMode%5D=10&tx_hisodat_search%5Bquery%5D=searchstrings%3A10%3B1%3Bbei%20der%20Abtsm%C3%BChle%3B0&tx_hisodat_search%5BitemsPerPage%5D=10&tx_hisodat_search%5BorderBy%5D=70&tx_hisodat_search%5BascDesc%5D=10&tx_hisodat_search%5Bsource%5D=25279&tx_hisodat_search%5Baction%5D=searchdetails&tx_hisodat_search%5Bcontroller%5D=Sources&cHash=3be9d9965903c57392b6956c1ae8f68b
- Lizenz
- CC BY-SA 4.0
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