Wohnhaus
- Landkreis
- Lüneburg
- Gemeinde
- Lüneburg, Stadt
- Gemarkung
- Lüneburg
- Orts-/Stadtteil/Lage
- Lüneburg
- Adresse
- Neue Sülze 33
- Objekttyp
- Wohnhaus
- Baujahr
- um 1550
- bis
- um 1800
- Denkmalstatus
- Einzeldenkmal (gemäß § 3 Abs. 2 NDSchG)
- Bedeutung
- geschichtlich, städtebaulich
- Im Denkmalverzeichnis
- Ja
- Objekt-ID
- 30652725
- Objekt-Nr.
- 183
- Fachbereich
- Bau und Kunst
- Beschreibung
- Giebelständiger, zweigeschossiger Backsteinbau über Kelleranlage; mit Zwischengeschoss und Dachgeschoss unter Krüppelwalmdach in Ziegeldeckung. Die straßenseitige Putzfassade ist schlicht geordnet durch Fensteröffnungen mit geradem Sturz und Bandgesims über dem Obergeschoss. Die Haupterschließung erfolgt über eine mittig angelegte Tür mit abgesetzter, einfacher Rahmung und Überdachung. Hofseitig ist das Gebäude steinsichtig und mit Segmentbogen an der rückwärtigen Tür zum Hof und einer Ladeluke im Giebel. Der gewölbte Keller mit Segmentbögen ist dem Vorgängerbau zuzuordnen. Nach Westen ist enlang der südlichen Parzellengrenze ein Hofflügel angesetzt. Im Inneren sind Teile einer barocken Treppenanlage und Fragmente von farbigen Deckenfassungen des 17. und 18. Jahrhunderts erhalten. Die Umfassungswände mit Nischenkonstruktion aus Rahmungen von Viertelkreis und Fasensteinen an den Traufseiten sind aus der Frühphase der Mitte des 16. Jahrhunderts überkommen, die Innenraumaufteilung und Fassadengestaltung ist das Ergebnis von Umbauten der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts und der Zeit um 1800.
- Denkmalbegründung
- Die Straße Neue Sülze galt durch die Nähe zum Rathaus und zur am Südwestrand der Stadt gelegenen Saline als bevorzugter Standort für die städtische Oberschicht. Die tiefe Grundstücksparzelle Neue Sülze 33 liegt östlich der Straße und ist mit einem Vorderhaus und einem Hofflügel bebaut. Die Besitzerfolge konnte bis in 16. Jahrhundert nachgewiesen werden. Eigentümer des Grundstückes waren die Maler Johann Stapels (1532) und Ludolf Wolters (1547), bevor es bis Mitte des 17. Jahrhunderts in den Besitz der Patrizierfamilie Tzerstede überging. Nachfolgende Besitzer sind mit Ludolf Töbing (1672) und Johann von Dassel (1733) einflussreiche Patrizier- bzw. Sülfmeisterfamilien. Die erhaltenen Gebäude stammen aus dem 16. Jahrhundert und sind über einem älteren Kellergewölbe entstanden. Nachgewiesene Fragmente von Deckenbemalung im Vorderhaus und die Installation der Stuckdecken im Hofflügel des 17. und 18. Jahrhunderts fallen in die Zeit der patrizischen Eigentümerschaften des Grundstückes. An der Erhaltung des Gebäudes Neue Sülze 33 besteht aufgrund seiner geschichtlichen Bedeutung im Rahmen der Ortsgeschichte sowie aufgrund des Zeugnis- und Schauwertes für die Bau- und Kunstgeschichte und die beispielhafte Ausprägung eines Gebäudetypus und des Weiteren aufgrund seiner städtebaulichen Bedeutung von prägendem Einfluss auf das Straßenbild und als Teil der Altstadt von Lüneburg ein öffentliches Interesse.
- Gruppen (ID | Typ | Beschreibung)
- 30598911 | Altstadt (Baukomplex) | Historische Altstadt Lüneburg
- Literatur
- Lizenz
- CC BY-SA 4.0
- ADABweb
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