Kettenstrafanstalt

Beschreibung: Weitgehend erhaltene Gefängnisanlage des 19. Jahrhunderts mit zwei großen Gefängnisgebäuden und einem Schuppen, zusammgefasst durch eine Backsteinmauer auf hohem geböschten Granitsockel. Die Gebäude wurden zwischen 1837 und 1879 errichtet.

Denkmalbegründung: Ab dem Jahr 1837 wurden auf der Grenze der Hansestadt Lüneburg die Gebäude der ehemaligen Kettenstrafanstalt errichtet, deren Insassen im Zuge der Förderung des Baustoffs Gips am Kalkberg gezwungen wurden, dort im Bruch und in der benachbarten Kalkfabrik zu arbeiten. Bis 1879 entstanden zwei Gefängnisgebäude, die mit entsprechenden Zellen ausgestattet waren. Auch nach der allmählichen Aufgabe des Kalkabbaus ab dem Ende des 19. Jahrhunderts wurden die Bauten zunächst weiter als Zellenbauten genutzt. Die Erhaltung der mit Gebäudebestand und Teilen der ehemaligen Umfassungsmauer überkommenen Anlage liegt aus geschichtlichen und städtebaulichen Gründen wegen des orts- und sozialgeschichtlichen, gebäudetypischen, straßen- und ortsbildprägenden Zeugniswerts im öffentlichen Interesse.

GruppenMitglieder (ID | Typ | Adresse): 30644055 | Mauer | Lüneburg, Stadt - Lüneburg - Lüneburg - Beim Benedikt 10/11
30663684 | Gefängnisgebäude | Lüneburg, Stadt - Lüneburg - Lüneburg - Beim Benedikt 10
30663709 | Gefängnisgebäude | Lüneburg, Stadt - Lüneburg - Lüneburg - Beim Benedikt 11/11a
30680558 | Schuppen (Bauwerk) | Lüneburg, Stadt - Lüneburg - Lüneburg - Beim Benedikt 10