Stadtfriedhof Ricklingen

Kriegsgräberstätte westlich der Kapelle (2023)

Zierbrunnen (2023)

Nördliches Heckenquartier (2023)

Blick über die Hainbuchenallee zur Kapelle (2023)

Kriegsgräberstätte südlich der Roteichenallee (2023)

Blick vom Haupteingang zur Kapelle (2023)
- Landkreis
- Region Hannover
- Gemeinde
- Hannover, Stadt
- Gemarkung
- Ricklingen
- Orts-/Stadtteil/Lage
- Oberricklingen
- Objekttyp
- Friedhofsanlage
- Personen
- Arend, Carl
- Denkmalstatus
- Gruppe baulicher Anlagen (gemäß §3 Abs. 3 S. 1 NDSchG)
- Bedeutung
- geschichtlich, städtebaulich
- Im Denkmalverzeichnis
- Ja
- Objekt-ID
- 30593498
- Objekt-Nr.
- 264
- Fachbereich
- Baudenkmal Gruppe
- Denkmalthema
- Hannoversche-Stadtfriedhoefe
- Beschreibung
- Der ab 1904 geplante und 1908 eröffnete Stadtfriedhof Ricklingen wird durch ein doppeltes Achsenkreuz erschlossen, in dessen Schnittpunkt sich die Friedhofskapelle erhebt. Das zunächst 17 Hektar große Terrain wurde bis heute mehrfach auf insgesamt 54 Hektar erweitert, wobei der symmetrische Grundcharakter der Anlage erhalten blieb. Streng linear gesetzte Hecken sowie Hain- und Rotbuchenalleen, Kastanien-, Fichten- und Weißdornalleen sowie die den Haupteingang und die Kapelle verbindende Allee aus Amerikanischen Roteichen gliedern seine Fläche und rahmen die einzelnen Abteilungen. Dadurch entstehen abgeschlossene Partien mit individuellem Charakter. Zudem bieten neben der Kapelle auch Brunnen, Schöpfbecken oder Gehölzgruppen markante Blickpunkte innerhalb der Gesamtanlage. Für die Grabmale gab es ein einheitliches Konzept, das auf eine harmonische Gesamtwirkung innerhalb der einzelnen Abteilungen und der Gesamtanlage des Friedhofs zielte: Materialien wie Glas oder polierter Marmor waren verboten, und für Grabmale, die mehr als einen Meter Höhe aufwiesen, mussten hohe Steuern entrichtet werden. 1924, nach der Eröffnung des ersten hannoverschen Krematoriums auf dem Seelhorster Friedhof, wurde auch auf dem inzwischen nach Hannover eingemeindeten Ricklinger Stadtfriedhof eine Urnenabteilung im östlichen Bereich an der Göttinger Chaussee eingerichtet. Sie wurde später zu einem Urnenhain erweitert. Eine Kriegsgräberstätte erinnert an die Gefallenen des Ersten und Zweiten Weltkriegs, südwestlich der Kapelle entstand 1958 ein Ehrenfriedhof für die Opfer des Zweiten Weltkriegs.
- Denkmalbegründung
- Der Stadtfriedhof Ricklingen wurde ab 1904 südlich der Straße Am Grünen Hagen geplant und sollte die drei damaligen Lindener Begräbnisstätten ersetzen, da deren Kapazitäten infolge des Wirtschaftswachstums und des damit verbundenen rapiden Bevölkerungsanstiegs nicht mehr ausreichten. Am 1. November 1908 konnte der von Carl Arend entworfene und unter der Leitung von Johannes Balcke gestaltete Hauptfriedhof der damals noch selbständigen Stadt Linden eröffnet werden. Als frühes Zeugnis architektonischer Friedhofsplanung ist der Ricklinger Stadtfriedhof sowohl orts- und baugeschichtlich als auch sozial- und kulturgeschichtlich bedeutsam. Die Kriegsgräberstätten sind zudem von nationalgeschichtlicher sowie von politischer Bedeutung. Mit seiner zentralen Kapelle, dem Wegenetz und den strukturierenden Alleen und Hecken, den Kriegsgräberstätten, dem Gärtner- und dem Wohnhaus an der Göttinger Chaussee und einigen ortsgeschichtlich und künstlerisch bedeutsamen Einzelgräbern unterliegt der Friedhof als Gruppe baulicher Anlagen aus geschichtlichen und städtebaulichen Gründen einem öffentlichen Erhaltungsinteresse.
- GruppenMitglieder (ID | Typ | Adresse)
- 30800102 | Friedhof | Hannover, Stadt - Ricklingen - Oberricklingen - Göttinger Chaussee 246
30800125 | Friedhofskapelle | Hannover, Stadt - Ricklingen - Oberricklingen - Göttinger Chaussee 246
37034270 | Gärtnerei | Hannover, Stadt - Ricklingen - Oberricklingen - Göttinger Chaussee 246C
37034308 | Wohnhaus | Hannover, Stadt - Ricklingen - Oberricklingen - Göttinger Chaussee 246A
53362629 | Verwaltungsgebäude | Hannover, Stadt - Ricklingen - Oberricklingen - Göttinger Chaussee 246
- Literatur
- Lizenz
- CC BY-SA 4.0
- ADABweb
- ADABweb

Kriegsgräberstätte westlich der Kapelle (2023)

Zierbrunnen (2023)

Nördliches Heckenquartier (2023)

Blick über die Hainbuchenallee zur Kapelle (2023)

Kriegsgräberstätte südlich der Roteichenallee (2023)

Blick vom Haupteingang zur Kapelle (2023)