Wohnhäuser/Badehaus Küchengarten
- Landkreis
- Region Hannover
- Gemeinde
- Hannover, Stadt
- Gemarkung
- Linden
- Orts-/Stadtteil/Lage
- Linden-Mitte
- Objekttyp
- Wohnhäuser
- Personen
- Elkart, Karl
- Denkmalstatus
- Gruppe baulicher Anlagen (gemäß §3 Abs. 3 S. 1 NDSchG)
- Bedeutung
- geschichtlich, städtebaulich
- Im Denkmalverzeichnis
- Ja
- Objekt-ID
- 30592958
- Objekt-Nr.
- 212
- Fachbereich
- Baudenkmal Gruppe
- Beschreibung
- Auf dem östlichen trapezförmigen Grundstück ließ die Stadt Hannover 1927 nach Planung von Karl Elkart einen Miethauskomplex bauen, in dessen Sockelzone die „Städtischen Bäder“ untergebracht waren. Der Komplex gliedert sich in zwei fünfgeschossige Seitentrakte und einen siebengeschossigen Mittelrisalit unter Walmdach, dessen oberes Geschoß attikaähnlich abgesetzt ist. Die Risalitkanten vermitteln den Eindruck von schräggestellten, bis zum Hauptgesims reichenden Strebepfeilern. Die Gliederung der Fassaden erfolgt durch Fensterbänder mit verschatteten kleinen Öffnungen, die von grob profilierten Betoneinfassungen zusammengeschlossen sind. Eine ähnliche Einfassung betont das dreiteilige Badehausportal in der Mitte der Hauptfassade. Das Material ist dunkelroter Klinker. Die Gestaltung gibt dem Komplex etwas blockhaft Wuchtiges. Der Mittelrisalit bildet zwischen Stephanus- und Haasemannstraße, die er leicht nach Westen lenkt, die Südfront des Platzes Am Küchengarten, der nach der Reduzierung des Gleiskörpers 1910 von Alfred Sasse als repräsentativer Eingang in die Stadt Linden vis à vis der Leinertbrücke entworfen wurde. Die Randbebauung dieses Platzes, der im Krieg zerstört, dann durch Neugestaltung vollständig umfunktioniert wurde, fand ihre Vollendung erst 1927 durch die „Städtischen Bäder“ und die Anlagen der viergeschossigen Klinkergebäude an der Fössestraße und Limmerstraße. Heute ist im ehemaligen Badehaus das TAK (Theater am Küchengarten) untergebracht.
- Denkmalbegründung
- Der platzbildprägende Komplex um die ehemaligen „Städtischen Bäder“ ist beispielhaft für die städtischen Klinkerbauten der 1920er Jahre. Er gibt Hinweis auf die damalige Wohnungsstruktur des seit 1920 zu Hannover als Stadtteil gehörenden Linden. An seiner Erhaltung besteht aufgrund des geschichtlichen Zeugnis- und Schauwertes sowie der städtebaulichen Bedeutung ein öffentliches Interesse.
- Literatur
- Weiterführende Links
- Denkmaltopographie Stadt Hannover, Teil 2: Objektbeschreibung
- Lizenz
- CC BY-SA 4.0
- ADABweb
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