Böttcherstraße Herrenhausen
- Landkreis
- Region Hannover
- Gemeinde
- Hannover, Stadt
- Gemarkung
- Herrenhausen
- Orts-/Stadtteil/Lage
- Herrenhausen
- Denkmalstatus
- Gruppe baulicher Anlagen (gemäß §3 Abs. 3 S. 1 NDSchG)
- Bedeutung
- geschichtlich, künstlerisch, städtebaulich
- Im Denkmalverzeichnis
- Ja
- Objekt-ID
- 30592093
- Objekt-Nr.
- 131
- Fachbereich
- Baudenkmal Gruppe
- Beschreibung
- Das vormals Höringhusen genannte Dorf gelangte durch den Bau der Sommerresidenz der Welfen im 17. Jh. und die Lage an der Bahnstrecke Hannover-Minden bis zum Ende des 19. Jh. zu größerer Bedeutung und wurde 1891 schließlich eingemeindet. Mit der Anlage des Friedhofs 1859 wurde erstmals der Gedanke an eine eigene Herrenhäuser Kirche geäußert. Das Bauvorhaben konkretisierte sich jedoch erst 1894 mit der Schenkung des Grundstücks, auf dem 1903-1906 der Kirchenneubau nach Plänen Eduard Hillebrands entstand. Noch vor dem Kirchenbau wurde die hervorragende Wohnlage der um das Grundstück herumführenden Böttcherstraße erkannt und zum Bau von mehrgeschossigen großbürgerlichen Mietshäusern genutzt. Zunächst entstand 1898/99 nach Entwurf von O. Frantz ein Doppelhaus (Nr. 8/9) in betonter Ecksituation als Putzbau mit reichem renaissancistischem und barockisierendem Dekor. Die Ecken sind durch turmartige Risalite hervorgehoben. Zusammen mit der Kirche errichtete man nach dem Entwurf Hillebrands 1905/06 das Pfarrhaus (Nr. 10), ein Putzbau mit Fachwerk in der Dachzone und Erkerturm. Die Bebauung nördlich der Kirche schließt mit dem Eckbau zum Hegebläch (Böttcherstraße 11), der in der besonderen städtebaulichen Situation durch Eckturm und großen Zwerchhäusern mit geschweiften Giebeln hervortritt. Im Dekor zurückhaltendere Putzbauten entstanden auf der Ostseite vor dem Ersten Weltkrieg. Während Nr. 4 und Nr. 6 als Miethäuser mit eher klassizistischem Dekor konzipiert sind, ist der Bau Nr. 7 ein großzügiges Wohnhaus des Architekten Georg Stern (1912). Die Bebauung um die Kirche schließt mit dem qualitätvollen Klinkerbau Löpentinstraße 1 auf der Südseite (um 1925) ab.
- Denkmalbegründung
- Die Herrenhäuser Kirche und die sich um sie gruppierende Bebauung aus mehrgeschossigen repräsentativen Bauten bilden einen fast geschlossenen Siedlungskern aus dem ersten Viertel des 20. Jh. mit ortsbildprägender Wirkung. An ihrer Erhaltung besteht aufgrund des orts-, bau- und kunstgeschichtlichen Zeugnis- und Schauwertes sowie der städtebaulichen Bedeutung ein öffentliches Interesse.
- GruppenMitglieder (ID | Typ | Adresse)
- 30770592 | Wohnhaus | Hannover, Stadt - Herrenhausen - Herrenhausen - Astrid-Lindgren-Straße 4
30770651 | Wohnhaus | Hannover, Stadt - Herrenhausen - Herrenhausen - Böttcherstraße 7
30770674 | Wohnhaus | Hannover, Stadt - Herrenhausen - Herrenhausen - Böttcherstraße 8
30770699 | Wohnhaus | Hannover, Stadt - Herrenhausen - Herrenhausen - Böttcherstraße 9
30770724 | Pfarrhaus | Hannover, Stadt - Herrenhausen - Herrenhausen - Böttcherstraße 10
30770744 | Wohnhaus | Hannover, Stadt - Herrenhausen - Herrenhausen - Böttcherstraße 11
30770765 | Kirche (Bauwerk) | Hannover, Stadt - Herrenhausen - Herrenhausen - Hegebläch 18
30770785 | Wohnhaus | Hannover, Stadt - Herrenhausen - Herrenhausen - Hegebläch 20
30770804 | Wohnhaus | Hannover, Stadt - Herrenhausen - Herrenhausen - Löpentinstraße 1
37145516 | Remise | Hannover, Stadt - Herrenhausen - Herrenhausen - Böttcherstraße 8
- Lizenz
- CC BY-SA 4.0
- ADABweb
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