Kaserne Am Welfenplatz
- Landkreis
- Region Hannover
- Gemeinde
- Hannover, Stadt
- Gemarkung
- Hannover
- Orts-/Stadtteil/Lage
- List
- Objekttyp
- Kasernenanlage
- Personen
- Jüngst, Heinrich
- Denkmalstatus
- Gruppe baulicher Anlagen (gemäß §3 Abs. 3 S. 1 NDSchG)
- Bedeutung
- geschichtlich, künstlerisch, städtebaulich
- Im Denkmalverzeichnis
- Ja
- Objekt-ID
- 30591687
- Objekt-Nr.
- 95
- Fachbereich
- Baudenkmal Gruppe
- Beschreibung
- An der Nordostecke des Welfenplatzes gelegene Gruppe baulicher Anlagen zweier ehemaliger Kasernen, bestehend aus Infanteriekaserne (an der Nordseite) und Kaserne für reitende Artillerie (an der Ostseite) mit Mannschaftsgebäuden, Gebäuden zur Unterbringung von Offizieren, ausgedehnten Stallungen, Schmiede, Reithalle und Einfriedungsmauern, errichtet von 1858 bis 1895 vom Architekten Heinrich Jüngst. Die Gebäude als Massivbauten aus rotem Backstein im Rundbogenstil der Berliner Schule, teilweise auch in Annäherung an die Hannoversche Schule erbaut. Teile der Kasernen wurden im Zweiten Weltkrieg zerstort. Zur Anlage gehört weiterhin ein sich auf dem Welfenplatz befindliches Ehrenmal von 1937.
- Denkmalbegründung
- Nach den Befreiungskriegen vergrößerte man die Garnison Hannover durch zahlreiche militärische Anlagen, zum Beispiel entstand im Stadtteil List noch unter königlich hannoverscher Regierung auf der Nordseite der Celler Straße als Exerzierplatz der Welfenplatz, dessen nördliche Begrenzung ehemals drei von Heinrich Jüngst 1858/60 erbaute Kasernen bildeten, von denen zwei dem Zweiten Weltkrieg zum Opfer fielen. Davon ist als Torso erhalten die ehemalige Infanterie-Kaserne (Am Welfenplatz 2). An der Ostseite des Platzes schließt die unmittelbar nach dem Übergang Hannovers an Preußen errichtete Kaserne für die reitende Artillerie (Am Welfenplatz 1a), 1867/68 ebenfalls von Jüngst erbaut, an. Sie nimmt das Karree bis zur Lützerodestraße ein und ist im südlichen Teil kriegszerstört. Im Nordosten des Platzes befinden sich an der Ostseite der Kriegerstraße Bauten aus der Zeit 1894/95. Die ehemaligen Kasernenbauten stellen immernoch ein hervorragendes Beispiel der Militärarchitektur der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts dar. An der Erhaltung der ehemaligen Kasernen besteht aufgrund der geschichtlichen Bedeutung für die Landesgeschichte, für die Bau- und Kunstgeschichte, der beispielhaften Ausprägung der einzelnen Gebäudetypen, sowie als Werk eines lokal bekannten Architekten, zudem aufgrund der künstlerischen Bedeutung wegen der nicht alltäglichen künstlerischen und handwerklichen Gestaltwerte, und aufgrund der städtebaulichen Bedeutung mit prägendem Einluss auf das Straßenbild und das räumliche Gefüge eines Platzes, ein öffentliches Interesse.
- GruppenMitglieder (ID | Typ | Adresse)
- 30724653 | Pferdestall | Hannover, Stadt - Hannover - List - Lützerodestraße
30725258 | Kasernengebäude | Hannover, Stadt - Hannover - List - Am Welfenplatz 1a
30725604 | Kasernengebäude | Hannover, Stadt - Hannover - List - Am Welfenplatz 2
30729057 | Kriegerdenkmal | Hannover, Stadt - Hannover - List - Am Welfenplatz
30731014 | Kasernengebäude | Hannover, Stadt - Hannover - List - Kollenrodtstraße 73/74
37417321 | Kasernengebäude | Hannover, Stadt - Hannover - List - Kriegerstraße 1a
38842283 | Kasernengebäude | Hannover, Stadt - Hannover - List - Lützerodestraße
38842379 | Mauer | Hannover, Stadt - Hannover - List - Lützerodestraße
48009399 | Schmiede | Hannover, Stadt - Hannover - List - Am Welfenplatz 1a
- Literatur
-
- Weiterführende Links
- Denkmaltopographie Stadt Hannover, Teil 1
- Lizenz
- CC BY-SA 4.0
- ADABweb
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