Eppingaburg
- Landkreis
- Emsland
- Gemeinde
- Papenburg, Stadt
- Gemarkung
- Papenburg
- Objekttyp
- Burg
- Denkmalstatus
- Einzeldenkmal (gemäß § 3 Abs. 2 NDSchG)
- Im Denkmalverzeichnis
- Ja
- Objekt-ID
- 28991006
- Objekt-Nr.
- 4
- Fachbereich
- Archäologie
- Beschreibung
- Der Kernhügel der Burg selbst hat eine Ausdehnung von 40 auf 40 m und weist die Form eines unregelmäßigen Viereck auf. Die höchsten Stellen der sehr bewegten Oberfläche sind um die +1,4 m NN hoch. Man kann auf dem Haupthügel fünf kleinere Erhebungen erkennen. Auffällig ist südlich des Entwässerungsgrabens eine etwa rechteckige Erhebung von ca. 9 auf 15 m Größe, die aus dem Hügel nochmals bis zu 0,4 m herausragt. Um den Haupthügel ist deutlich der alte Burggraben zu erkennen, dessen Sohle bis unter +0,3 m NN abfällt. Der Graben ist im Westen etwa 15 m breit, die Sohle etwa 5 m. Er liegt durchschnittlich 0,5 m tiefer als die Hauptburg. Im Süden ist er z. T. bis zu 20 m breit ausgeprägt. Sogar ein Vorwall ist vorhanden, doch ist die Situation durch Zerstörungen beim Bau eines Entwässerungsgrabens im Süden gestört. Der Vorwall erhebt sich bis zu 0,5 m über die Grabensohle und bildet an seinem Westende eine gesonderte Erhebung, die durch eine Mulde von der mutmaßlichen Vorburg abgeschnitten wird. Im Norden dürfte die Grabenbereite ähnlich gewesen sein, doch greift hier der o. g. Entwässerungskanal ein, der die äußere Grabenböschung zerstört hat. Ähnlich stellt sich die Situation auch im Osten dar, wo ebenfalls ein jüngerer Entwässerungsgraben Störungen verursacht hat. Bei Begehungen wurden wiederholt Ziegelbrocken beobachtet. Daneben wurden Keramikscherben bekannt, die allgemein ins späte Mittelalter zu datieren sind. Laut Heine spricht die Lage der Eppingaburg am Südrande von Ostfriesland dafür, dass sie - bis 1974 auf ostfriesischen Gebiet gelegen - die Aufgabe hatte, Angriffe des Bischofs von Münster zu erschweren bzw. ostfriesische Interessen im Grenzgebiet zu vertreten. Schriftliche Quellen aus dem Mittelalter, die eindeutig auf die Eppingaburg Bezug nehmen, sind bislang nicht aufgefunden. Die Grundrissform, die Verwendung von Ziegel für ein vermutetes Steinhaus und die Lage an den Grenzen Ostfrieslands sprechen für eine Entstehung der Burg im 14./15. Jh. Denkbar ist allerdings auch die Entstehung als Sitz des Häutplings der Aufstrecksiedlung Völlen. Es gab nach schriftlichen Quellen noch zwei andere Burgen auf dem Gebiet des Dorfes Völlen, Königstraat und Sturmünster, die mit den ostfriesisch-münsterschen Konflikten in Verbindung gebracht werden können.
- Lizenz
- CC BY-SA 4.0
- ADABweb
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