Madeburg
- Landkreis
- Göttingen
- Gemeinde
- Friedland
- Gemarkung
- Reckershausen
- Orts-/Stadtteil/Lage
- Madeburg
- Objekttyp
- Burg
- Denkmalstatus
- Einzeldenkmal (gemäß § 3 Abs. 2 NDSchG)
- Im Denkmalverzeichnis
- Ja
- Objekt-ID
- 28983011
- Objekt-Nr.
- 2
- Fachbereich
- Archäologie
- Beschreibung
- Name: Madeburg. Unregelmäßiger Halbkreis mit Unterbrechungen und schmalem Vorwall. Die Befestigung besteht aus einer Mörtelmauer in Schalenbauweise von 1,60 m Breite sowie vorgelagertem Spitzgraben. Im NO der Burg fehlen die Befestigungsspuren. Östl. des Hauptbefestigungswalles ist noch ein Teilstück eines flachen Walles vorhanden. Ca. 100 m nach O läuft quer über den Kamm ein (Abschnitts?)-graben und stellenweise beidseitig ein flankierender, flacher Wall; im S-Bereich undeutlich auslaufend. Das Burginnere ist nach SW teils podestartig abgestuft und zeigt im N-Bereich drei größere Vertiefungen auf, die in Zusammenhang mit der Burg stehen. Es findet sich am SW-Steilhang außerdem eine Wegespur, die auf den ursprünglichen Walldurchlass zuführt und den alten Durchgangsweg darstellen dürfte. Nördlicher Befestigungswall durch die Straße Groß Schneen - Reckershausen abgeschnitten; sonst keine stärkeren Störungen. Erhaltungszustand des östlichen Burggeländes unklar. Durch Grabungen in das 10. Jh. datiert. Die Burg hat keine ständige Besiedlung gekannt; der Ausgräber vermutet eher eine Wegesperre. Auch weitere Funde weisen in die ottonische Zeit (10./11.Jh.). Die bei der Feinkartierung im Frühjahr 2002 erkannten Burgphasen sind demnach nicht als Abschnittsbefestigungen, sondern als geschlossene Ringanlagen zu bezeichnen. Eine Datierung ist nur für die jüngere Burg ansatzweise möglich, und zwar anhand der 1964 angeschnittenen Massivmauer in die ottonische Zeit. Die ältere Wall- und Grabenburg ist entweder eisenzeitlich oder frühmittelalterlich. Es sind keine historischen Nachrichten bekannt, die sich auf diese Burganlage beziehen ließen. Ihre Aufgabe lag aufgrund ihrer topographischen Situation eindeutig in der Überwachung der Leine und der dort entlang laufenden Straße. Die Anlage lässt sich in zwei Phasen unterteilen. Die ältere Anlage ist eine hufeisenförmige Wall- und Grabenbefestigung, deren offene Flanke gegen den südwestlichen Steilhang zur Leinetalniederung weist. Sie konnte bisher nicht datiert werden; ob sie aus der vorrömischen Eisenzeit oder dem Frühmittelalter stammt, ist ungeklärt. Die jüngere Anlage stammt aus dem 10. Jh.
- Literatur
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- Lizenz
- CC BY-SA 4.0
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