Heilsburg
- Landkreis
- Rotenburg (Wümme)
- Samtgemeinde
- Zeven [Sg]
- Gemeinde
- Heeslingen
- Gemarkung
- Wiersdorf
- Objekttyp
- Burg
- Denkmalstatus
- Einzeldenkmal (gemäß § 3 Abs. 2 NDSchG)
- Im Denkmalverzeichnis
- Ja
- Objekt-ID
- 28982855
- Objekt-Nr.
- 15
- Fachbereich
- Archäologie
- Beschreibung
- Zwischen Heeslingen, Wiersdorf und Weertzen liegt an der Mündung des Röhrsbachs in die Oste eine alte Burganlage, die sogenannte Heilsburg. Der Name „Heilsburg“ ist erst seit dem 17. Jh. in Gebrauch, während in der mündlichen Überlieferung die Anlage auch „Heedsborg“ genannt wurde. Die Befestigung besteht aus einem Ring-Wall System, natürlichen Steilhängen und einem ca. kreisrunden inneren Plateau. Die erhöhte Innenfläche der Burganlage hat einen Durchmesser von ca. 65 m; im Nordwesten und Nordosten war eine Befestigung durch die bis zu 4,5 m hohen Steilhänge nicht notwendig, während im Südwesten und Südosten ein Ring-Wall System die Anlage schützte. Der Durchmesser der gesamten Anlage beträgt ca. 145 m. „Der innere Wall ist ca. 8 m breit und ca. 1,70 m hoch erhalten. Vorgelagert ist außer zur Oste hin ein 7–8 m breiter und 3,5 m tiefer Graben, der ursprünglich als Spitzgraben ausgebildet war, aber als Sohlgraben erneuert wurde. Nach den Ergebnissen der Ausgrabung ist der Wall aus Plaggen ohne stabilisierende Holzkonstruktion errichtet worden, dem möglicherweise eine Trockenmauer vorgeblendet war. An der Innenseite des Walles sind Gebäude in Pfostenkonstruktion nachgewiesen. Im Westen und Südosten ist ein zweiter Wall vorgelagert, der in der zweiten Bauphase als wohl nur 2 m breite Rasensodennmauer erneuert wurde. Ihm war ein 8 m breiter und 3 m tiefer Spitzgraben vorgelagert. Im Westen sind kurze Abschnitte von drei Vorwällen und Gräben erhalten. Ein Tor konnte nicht ausfindig gemacht werden; wahrscheinlich lag es im Nordwesten, wo ein Teil der Befestigung in das Bachtal abgerutscht ist. Der Zugang zur Burg erfolgte über einen Damm. Außerhalb der Burg wurden ein Langhaus und ein Grubenhaus eines gleichzeitigen Wirtschaftshofes ergraben“(EDIBAT, 2021). http://www.ms-visucom.de/cgi-bin/ebidat.pl?id=6577 Neben den genannten baulichen Strukturen traten durch Grabungen in den 1990er Jahren auch mittelalterliche Funde des 9./10. Jhs. auf. Historische Quellen sind nicht bekannt. Vermutlich handelt es sich aber um die Burg des Grafen Had oder Hed. Dieser soll sie um 961 an das Kloster Heeslingen gestiftet haben.
- Lizenz
- CC BY-SA 4.0
- ADABweb
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