Schorfhagen
- Landkreis
- Göttingen
- Gemeinde
- Hann.Münden, Stadt
- Gemarkung
- Mielenhausen
- Orts-/Stadtteil/Lage
- Alte Dorfstelle Schorfhagen
- Objekttyp
- Wall
- Denkmalstatus
- Einzeldenkmal (gemäß § 3 Abs. 2 NDSchG)
- Im Denkmalverzeichnis
- Ja
- Objekt-ID
- 28982055
- Objekt-Nr.
- 1
- Fachbereich
- Archäologie
- Beschreibung
- Die baulichen Reste bestehen aus einem unregelmäßigen Grabensystem von maximal 56 x 79 m Ausdehnung, das durch einen Quergraben in der Anlage unterteilt wird. Grabentiefe schwankend von 0,50-1,20 m. Sohlenbreite im Schnitt 1,00-1,50 m, Grabenbreite an der Erdoberfläche 6,50-7,50 m. In der Nordwestecke eine Bodenerhebung, daneben ein Quellbrunnen. Das fast rechteckige Grabensystem besitzt einen stärkeren Außenwall, insbesondere an der östlichen Seite und einen weniger starken Innenwall. Ostpartie des Grabens ist zangenförmig geöffnet, sodass hier ein Zugang zu vermuten ist. Beim Graben dürfte es sich um einen Trockengraben handeln. In der Nordwestecke erhöhter Innenwall; in der Südwestecke ist das Gelände zum Graben hin erhöht. Ob der an den südlichen Graben anschließende Quergraben gleichzeitig angelegt wurde, ist zweifelhaft. Maße max. 55 x 65 m. Wälle stellenweise verwaschen. Neu gestalteter Betonbrunnen steht im westlichen Innenbereich. Das Gelände direkt südlich der Anlage scheint anthropogen gestört zu sein; so findet sich südlich an der Anlage orientiert ein niedriges, etwa rechteckiges Wällchen von ca. 25 x 35 m (forstwirtschaftliches Gehege ?). Aufwand und Form der Anlage sprechen gegen eine einfache ehemalige Funktion als Viehgehege oder Pflanzgarten der Neuzeit. Nach Geländebefund und Überlieferung dürfte es sich um eine mittelalterliche Befestigungsanlage handeln. Es ist anzunehmen, dass die Anlage wegen des Quellbrunnens erbaut wurde; sie trägt ein fortifikatorisches Aussehen, besitzt aber keine strategische Lage. Zusammengehörigkeit zur Wüstung Schorfhagen keineswegs sicher.
- Literatur
- Lizenz
- CC BY-SA 4.0
- ADABweb
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